von claudius | GeschÀtzte Lesezeit: 3 Minuten
Gear acquisition syndrome

 Â·  Quelle: gearnews

ANZEIGE

Seit ich in der Musikszene unterwegs bin, kenne ich G.A.S. als Gear Acquisition Syndrome. Mal als Witz, mal aber auch als ernst zu nehmende Warnung gemeint. Anscheinend wurde es aber noch nie richtig von der Wissenschaft untersucht. Nun haben sich die Forscher Jan-Peter Herbst und Jonas Menze dem angenommen und die erste, grĂ¶ĂŸer angelegte Studie dazu durchgefĂŒhrt. Und sie ist fĂŒr alle öffentlich zugĂ€nglich.

ANZEIGE

Gear Acquisition Syndrome – was ist das?

Wir alle kennen das GefĂŒhl, neues Equipment zu brauchen. Schließlich könnten wir damit ja tolle neue Songs schreiben. Und neue Sounds kommen da schließlich auch heraus. Ein Effektpedal mehr, eine Gitarre, ein Synthesizer, eine Custom Snare, ein Amp, ein Plug-in… so viel KreativitĂ€t wird freigesetzt werden. FĂŒr diesen Song/Projekt braucht es eben die anderen Tonabnehmer und eine zweite Box. Und diese Drum Machine klingt „dafĂŒr“ soviel besser.

Hast du so was auch schon einmal gedacht? Oder kaufst regelmĂ€ĂŸig neues Equipment?

Vielleicht hast du ja G.A.S. – die krankhafte Sucht nach (neuem) Equipment?

Rob-Scallon-breaks-Guinness-World-Record

G.A.S. oder Weltrekordversuch von Rob Scallon? · Quelle: Sweetwater

Bist du auch G.A.S.-betroffen?

Man mag es kaum glauben: Es gibt dazu nun eine Studie. Ja, es gab nie eine. Dabei ist es durchaus ein ernsthaftes Problem fĂŒr Manche. Und ein Anfang fĂŒr eine wissensbasierte Diskussion und Hilfestellung fĂŒr Betroffene.

Allerdings sind nur die Wenigsten vermeintlich G.A.S.-Betroffenen wirklich krank. Es ist wohl meist nur ein exzessiver ausgelebtes Hobby. Und nicht Gitarristen oder Synthesizer-Menschen sind betroffen, sondern wohl Trompeter. Es gibt auch keinen Unterschied zwischen Interesse an moderner Technologie (Synth) und traditioneller Technologie (Gitarre). Und Bassisten sind in etwa gleich stark wie Gitarristen betroffen.

ANZEIGE

Entscheidend ist auch der Lebensabschnitt. Jugendliche haben weniger Geld, aber viel Interesse. Junge Erwachsene mit Familie weniger Zeit und Geld fĂŒrs Hobby, dann spĂ€ter Richtung Rentenalter mehr Zeit und Geld dafĂŒr. Und es spielt wohl auch die Expertise am Instrument eine Rolle. Vielleicht bin ich ja over-skilled? ;)

Studio_MarcusSchmahl_27012022

Steckt hier ein G.A.S.-Betroffener oder Profimusiker dahinter? (Studio von Marcus) · Quelle: Marcus / gearnews

Krankheit oder nicht?

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die meisten wohl keine Krankheit haben. Es gibt auch bisher keinen ICD-Code und weder lokal noch international Bestrebungen dazu. Viel Equipment heißt also nicht automatisch „krankhaft“, du hast vermutlich nur das Kaufverhalten nicht im Griff oder lĂ€sst sich leicht von Marketing oder anderen Musikern beeinflussen. Oftmals bereichert es ja tatsĂ€chlich. Und wenn du als Profi damit dein Geld verdienst, hat es auch noch einmal eine andere Ebene – sicherlich schĂŒtzt es nicht davor, aber je nach Bands und StudioeinsĂ€tzen musst du tatsĂ€chlich unterschiedliche Dinge besitzen.

Wenn du der Meinung bist, dass du doch ein ungesundes Kaufverhalten in Sachen Instrumente hast, suche dir auf jeden Fall Hilfe – vielleicht ist der Hausarzt ein guter Start dafĂŒr.

Übrigens sind wohl etwas mehr MĂ€nner als Frauen betroffen. Aber: Es wurden auch weniger Frauen befragt und MĂ€nner gehen wohl auch aggressiver und öfter damit hausieren.

Deine Meinung!

Was hÀltst du von G.A.S.? Meinst du, du bist betroffen? Oder findest du die erste, durchaus brauchbare Studie komplett sinnlos?

Lass uns unbedingt ein Kommentar da!

Wir sind uns ja selbst nicht alle sicher, ob unser „Hobbyzimmer“ noch „gesund“ gefĂŒllt ist. Die Plug-In-Sammlung ist es auf jeden Fall nicht.

Mehr Infos

ANZEIGE

28 Antworten zu “G.A.S.: es gibt eine Studie dazu. Bist du auch betroffen?”

    Daniel Blum sagt:
    0

    Bei mir beschrĂ€nkt es sich auf den Focus von Marken die ich schon fĂŒr gut befunden habe und einsetze. Aber selbst hier differenziere ich ob ich das Neue Produkt auch wirklich brauche und welchen Mehrwert es mir bringt. Ich lebe nach dem „Simplify your Life“ Prinzip und je mehr man hat umso mehr Energie benötigt man beim nutzen oder putzen beim pflegen und so weiter.

    Schmullus sagt:
    0

    Mir fehlt schlicht und ergreifend der Platz.

    Klaus sagt:
    1

    Wenn‘s G.A.S. nicht gĂ€be, gĂ€be es auch gearnews nicht, und sonicstate, und amazona, und

..
    Wir leben in einem kapitalistischen System und da wird geworben und verkauft!
    Was und wieviel kann und muss jede(r) selber entscheiden. Also eigentlich nicht der Rede wert.

    Elektroschrott sagt:
    0

    Auf meinem Weg weg von der DAW (zu viel Geklicke, zu wenig Haptik) hatte ich im Laufe der letzten 7 Jahre definitiv ein G.A.S., allerdings mit der EinschrĂ€nkung, dass ich nicht bei allem sofort zugeschlagen habe, was auf den Markt kam, sondern dass ich eher meine Modular-Synth- und Drumcomputer-TrĂ€ume verwirklicht habe – teilweise auch welche, von denen ich noch gar nichts wusste… Wenn da was Neues auf den Markt kam, was mich angefixt hatte, habe ich natĂŒrlich zugeschlagen. Zum GlĂŒck hat meine Kreditkarte die Eskapaden ĂŒberlebt. – Inzwischen hat das aber deutlich nachgelassen, da ich nun alles zusammen habe, was ich „brauche“, und ich nun immer mehr dazu ĂŒbergegangen bin – viel intensiver als bisher – das ganze Zeug kreativ zu nutzen. Macht nen Heidenspaß!!! Und ich bereue keine einzige Anschaffung!

    Daher fĂŒrchte ich, dass ich wohl „geheilt“ bin. FĂŒrs Erste… ;-)

    ps: Jedenfalls vielen Dank fĂŒr die Info, dass es darĂŒber eine Studie gibt. Der Hammer :-)

    Adi sagt:
    0

    Sind wir doch ehrlich: Jeder der eine Seite mit dem Namen „Gearnews“ besucht, zeigt Anzeichen von G.A.S… Ich denke dass jedoch Faktoren wie Budget und Sozialstand den feinen Unterschied machen

      claudius sagt:
      0

      Die beiden spielen auf jeden Fall mit rein. Die (Hobby)Musikerszene in Deutschland mĂŒsste da ziemlich gut reinpassen.

    Florian sagt:
    0

    G.A.S hatte ich extrem! Es hat sich dann aber immer herausgestellt, dass ich die coolen Synths, diversen Amps und Gitarren irgendwie nie richtig genutzt habe. Jetzt bin ich zumindest ein wenig vom G.A.S geheilt… glaub ich zumindest.

    TBS sagt:
    0

    Das ganze hĂ€lt sich auch bei mir in Grenzen, es kommt bei mir eher vor, dass ich alle Jahre oder halbe Jahre mal einen neuen Midi-Controller oder Controllerkeyboard kaufe aber dafĂŒr das alte Equipment dann wieder verkaufe.

    Denn ich will mein
    GerĂ€tepark schlank halten und dafĂŒr einfach. Auch bei Plugins bin ich eher sparsam.

    Ich versuche eigentlich das was gut ist zu erhalten aber wenn ich dann natĂŒrlich etwas finde was mir Spass macht, dann nehme ich das auch gerne, wenn es mir einen Vorteil bringt.

    Also das G. A. S. kann ich bei mir definitiv nicht ausschließen, habe mir gerade die Maschine Micro MKIII gekauft, mit der Maschine Software macht Spass aber dabei bin ich eigentlich Ableton live Nutzer. Ok man sieht schon wo das hinfĂŒhrt.

    G. A. S.

    Eric sagt:
    0

    Ich denke das kennt so ziemlich jeder , man/frau glaubt das GerĂ€t , jenes Instrument haben zu mĂŒssen . Nur so klappt‘s mit dem nĂ€chsten Projekt redet man/frau sich ein . Rational natĂŒrlich vollkommener Unsinn , das Ă€ndert nur nichts am Objekt der Begierde . Nachdem ich ĂŒber Jahre alle möglichen GerĂ€te , Effekte , Synthesizer etc. gekauft und verkauft habe , hab ich jetzt eine solide Basis aus meinen LieblingsgerĂ€ten . Und seitdem versuch ich gut nachzudenken ob ich wirklich was Neues brauche . Gute Musik kann auch mit nur einem Synthesizer entstehen


    mosonic sagt:
    0

    FĂŒr mich ist die wichtigste Frage nicht HAT JEMAND G.A.S., sondern warum?

    Meine Vermutung – und da beziehe ich mich ein – dass es viel mit dem Traum zu tun hat, man könnte ein erfolgreicher Musiker sein.

    Neue Instrumente, Module und so weiter versprechen dann mehr KreativitÀt, tolle neue Möglichkeiten und potentiell bessere Musik. Das ist leider ein Irrtum. Instrumente muss man lernen und je mehr man kauft, desto eher lernt man sie nicht.

    Sehr gut zeigt sich das bei Mylar Melodies – der zeigt, wie toll ein Modul ist und wie kreativ und geilen Sound er produziert, Zuschauer*innen denken dann, wow, mit dem Modul kann ich das auch, dann muss ich das haben ;)

    Davon profitiert z.B. auch Native Instruments, die scheinbar ihr meistes Geld mit neuen Sample-Libraries und vorgefertigten Sounds verdienen. MĂŒssen die Kund*innen halt nicht selbst mĂŒhselig die Dinge zusammenschrauben.

    Das gilt auch fĂŒr die meisten SynthTuber – wenn ich mir mal anschaue, was Ricky Martinez, Molten Modular, Bo und wie sie alle heißen fĂŒr Scheissmusik produzieren bzw. GAR KEINE MUSIK und dass dann mit Stimming oder Red Means Recording vergleiche, dann weiß man, wer nur verkaufen will und wer was wirklich kann.

    Ein Blick auf Bandcamp genĂŒgt.

    PS: Zum VerstÀndnis, ich bin Hobbymusiker ;)

      claudius sagt:
      0

      Gute Punkte.

      Ich selbst bin nicht so im DAW-Synth-Modular Game drin und habe auch wenig Geschmack an der Musik bisher gefunden, daher kann ich die KĂŒnstler nicht einschĂ€tzen. Aber es lĂ€sst sich doch einiges auf die Gitarrenwelt ĂŒbertragen. ;)

      Moulin sagt:
      0

      Stimmt! Die Ironie dabei ist, dass die legendĂ€ren Sachen mit sehr bescheidenen Mitteln gemacht wurden und wir wollen, anstatt selbst mit bescheidenen Mitteln kreativ zu sein, diese legendĂ€ren Sounds mit einem Übermaß an Gear kopieren – aber noch viel ironischer finde ich, dass all die inzwischen superreichen Legenden selbst zu Gearheads geworden sind und, wie könnte es auch anders sein, auch nicht mehr sehr kreativ.

    Alexander Deboir sagt:
    0

    Bei mir ist es darauf bezogen, welche Musikrichtung ich momentan gerne höre. Ist es zb eine geniale Darkwave/Futurepopplatte, dann schaue ich sofort nach, welche neuen Synths es gibt, um genau solche Tracks produzieren zu können.

    Jetzt momentan hab ich das Genre Drone Doom/Metal entdeckt (durch Sunn/Earth YT Videos) und recherchiere gerade welches EQ ich nun brauch, um genau diesen dröhenden, wabernden E-Gitarrensound zu bekommen, ohne nen Model-T etc kaufen zu mĂŒssen, sondern dies via Ampsim zu realisieren. WĂŒrde grad gern alle Ampsims kaufen, aber hier kommt Gearnews zum Einsatz und hilft mir dabei, ich wirklich auf nur ein oder höchstens 2 Produkte zu beschrĂ€nken :D

    Wenn gekauft, Werkel ich ein paar Wochen rum, bis ich wieder Lust auf ein neues Genre bekomm und dann beginnt die Suche nach passendem Equipment erneut und lass das zuvor gekaufte links liegen

    Benny Lava sagt:
    0

    Ich glaube gerne, das Menschen GAS haben.
    Aber ich nicht, ich habe das unter Kontrolle.
    Ich brauche die GerÀte wirklich.
    Und ich könnte jederzeit aufhören, neue zu kaufen.
    Ich will nur nicht.

    Marco sagt:
    0

    Nein ich bin doch nicht krank! Ich hab Spaß an der Arbeit, nee die meinte ich nicht, die Musik meinte ich! Umso mehr Equipment ich habe, desto mehr Spaß könnte ich haben. Dazu trĂ€gt auch die aggressive Werbung bei, die mir allerhand vorgaukelt! Auch Gearnews, frĂŒher Magazine aus Papier und ganz schlimm aber immer weniger gibt’s paradoxer Weise davon : der Musikladen. Wenn ich da hinein gerade, komme ich kaum ungeschoren wieder raus. Also was ist daran bitte falsch oder krank!? Ich kenne mich aus mit Psychologie, Leute mit traumatischer Seele können leicht eine Sucht entwickeln, dabei ist es Wurst ob stofflich gebunden oder Verhaltensweisen die paradox erscheinen, selbst fĂŒr den Betroffenen. So gibt’s Kaufsucht, Spielsucht, Sexsucht etc. Diese Typen wĂŒrden krankhaftes GAS entwickeln können, denn sie versuchen eine Innere Leere zu fĂŒllen. Nunja, das ist krank. Aber die fröhlichen Musikanten leben ihre MusikalitĂ€t aus. Also was soll daran krank sein? Das ist Quatsch. Die psychisch angeschlagenen Menschen mit Gas erkennt man daran, dass sie mit ihren Musikinstrumenten GARKEINE Musik machen, sondern das Zeug nur da herum steht und sie belastet!

    Moulin sagt:
    0

    Ein toll klingendes Wort fĂŒr simple Kaufsucht, oder die Lust, was Neues zu besitzen. Bei meiner Freundin ist der Kleiderschrank relativ voll, bei mir das Studio. Wir geben uns MĂŒhe, nachhaltig zu leben, mit anderen Worten, auf Billigscheiß zu verzichten, das gilt fĂŒr Mode, Reisen, ganz besonders fĂŒrs Essen, und natĂŒrlich auch fĂŒr Gear. Muss ich das B-Wort ausschreiben? Auch ich besitze ein paar davon. Ich fĂŒhl mich aber schlecht dabei. Ist das selbe wie mit Billigkleidern: beim Kauf werden Endorphine ausgeschĂŒttet, aber nach einer Woche will man doch auch noch das bessere Produkt weil das Billige eben nicht glĂŒcklich macht und man hat am Ende auch nur mehr Geld ausgegeben und auch zur Ausbeutung beigetragen. Sorry fĂŒr die Spassbremse. Aber auch ich bin regelmĂ€ĂŸig auf Gearnews.

      Leo sagt:
      0

      Das Problem ist allerdings auch nicht unbedingt Behringer wie ich finde.
      Selbst wenn ein Hersteller wie Moog seine synths in den USA zusammenbaut, muss man sich doch fragen wo denn die Einzelteile herkommen. Bei PCs & Notebooks ist das nichts anderes bzw. noch schlimmer, da dort eigentlich alles in China produziert wird. Ich denke dieses Problem kann man nicht einfach einer Marke in die Schuhe schieben, da es einfach viel zu breit gefÀchert ist und somit ein problem der gesamten Industrie.

    Thomas sagt:
    0

    Mich wundert der Artikel etas. Klar gab es vorher schon Studien dazu, das ganze hieß frĂŒher „Kaufsucht“ und ist ein gut erforschtes PhĂ€nomen. Jetzt wurde das auch Gear eingegrenzt, das ist aber nichts anderes als Kaufsucht. Die einen kaufen Plastikfrösche und Einhörner, die anderen Gear. Das ist alter Wein in neuen SchlĂ€uchen.

    Leo sagt:
    0

    Ich finde mit der heutigen Computertechnologie brauche ich gar nicht so viel Kram. Ich bin auch tatsÀchlich momentan wieder Sachen am verkaufen.
    FĂŒr mich sind Softsynths definitiv ausreichend und auch deutlich gĂŒnstiger und platzsparender als alles in Hardware zu haben. Ja Hardware ist teilweise schöner zu bedienen, aber software meist einfacher, da die ganzen kabel fĂŒr modular etc. nicht stören.
    Habe zwar gerade zwei Gitarren, aber auch das brauche ich eigentlich nicht. Ich kann ja sowieso nur eine spielen udn auch wenn sie natĂŒrlic anders klingen, so ist der Unterschied nicht groß genug um das zu rechtfertigen.

    Leo sagt:
    0

    Was mir noch dazu einfÀllt ist, dass wir alle unsere Vorbilder haben die höchstwahrscheinlich ein riesen Studio mit extrem viel Gear besitzen. Ich feier zum beispiel Simon Posford und Faithless richtig ab, habe mit deren sound den SH-101 lieben gelernt und fidne, dass ich diesen sound einfach unglaublich gerne selber verwende. Ich hatte mir dann den Behringer MS-101 gekauft (sogar zu zwei verschieden Zeiten) und hab auch recht coole Mukke damit gemacht wie ich finde. Hatte den dann auch mal mit dem Tal Bassline 101 verglichen und festgestellt, dass der Tal noch eher diesen geilen bouncigen bubble sound bringt, weil die envelopes einfach anders agieren und der Filter auch etwas anders Klingt (mMn nÀher am 101.
    Also hab ich den Behringer verkauft und benutze jetzt nur noch den Softsynth.
    Und, dass wir ĂŒberall diese riesigen Studios mit Synths, Gitarren und was weiß ich allem im Netz sehen können, wollen viele genau das auch haben, oder denken vielleicht sie können nur damit den Sound kreieren den sie haben wollen.
    Was mich in meiner Position bestÀrkt ist dann z.B. JunkieXL der vor einer Weile recht viel Verkauft hat.
    Ich bin froh, dass ich das relativ frĂŒh fĂŒr mich erkannt habe.

    AMAZONA Archiv sagt:
    0

    „Seitdem ich in der Musikszene unterwegs bin“ – ja, leider.
    Hast Du in ruhigen Stunden mal darĂŒber nachgedacht, daß Dir evtl. die Psychoanalyseszene mehr zusagt? Bei dem regelmĂ€ĂŸigen Geschwafel… Alter…

    Ja, GAS gibt es; dann daraus eine halbe Dissertation inkl. ICD-Referenz zu blÀhen ist doch recht eigenartig.

    Sorry, Du bist ein Laberonkel u. als Musiker am Ende vllt. eher fehl am Platz. Zumindest wenn Du, anstatt auf den Klang zu lauschen, so ein Sozialrauschen verursachst.

    So von Musiker zu Musiker 😃

      claudius sagt:
      0

      Danke fĂŒr den Input.

      Vielleicht sollte ich nochmal die Schul- bzw. Unibank drĂŒcken und noch ein paar Scheine zusĂ€tzlich machen. Dann als zertifizierter Laberonkel. :)

        Nerd sagt:
        0

        Lass Dich von so einem ignoranten SchwĂ€tzer nicht vollsĂŒlzen. Das Thema ist relevant, wobei es nicht nur in der Musikszene prĂ€sent ist. Der Kapitalismus ist generell dazu prĂ€destiniert diesen Impuls zu triggern.

          claudius sagt:
          0

          Da ist definitiv was dran. Aber wenn wir das hier sagen … dann könnten wir gar nichts mehr freischalten. ;)

    Intune sagt:
    0

    Wenn GAS aus KompensationgrĂŒnden entsteht (…um Frust, Langeweile, mangelndes SelbstwertgefĂŒhl,… auszugleichen) und die „Aquisition“ zum Problem wird (…Geld-, Beziehungsprobleme, wieder noch mehr Frust,…) dann wird es schon pathologisch. Es ist aber wie bei anderen „Suchtmitteln“ solange, dass in Summe keine Probleme bereitet kann GAS auch einfach nur freudvoller Zeitvertreib sein.

    Michael sagt:
    0

    Hallo, ich kenne dieses PhĂ€nomen aus dem Audio/Highend Berreich fĂŒr Stereoanlagen.
    Die ewig getriebenen Audiophilen, die stÀndig teure Stereokomponenten durch neue ersetzen, auf der Suche nach dem perfekten Klang.
    Da reden wir teilweise von aberwitzigen Summen.
    ZusÀtzlich zu den eigentlichen Hifi GerÀten kommt dann noch das Tuning durch Peripherie Zubehör, wie Netzfilter, megateuren Lautsprecherkabeln, Stromkabel etc.
    Das kann den ein oder anderen in den Ruintreiben.

    Stephan Dargel sagt:
    0

    G.A.S. ist ein DauerphÀnomen, ausgelöst von einem Studiofoto von Tangerine Dream aus der Keyboards 2/85. Dort stand alles, wovon man seinerzeit trÀumte. Sowas wollte ich auch.
    Fast 40 Jahre spĂ€ter bin ich richtig aktuell aufgestellt (Vintage sind nur noch JD-800 und Wavestation – ach und der K2000 wahrscheinlich auch schon). Alle Klangsynthesen außer Granularsynthese sind irgendwie schon abgedeckt und alles klingt toll. Und dennoch juckt es einem immer wieder in den Fingern, wenn man was Neues erspĂ€ht – und da sind selbst die Behringer-Replikate plötzlich wieder interessant, erfordern sie doch nicht so einen hohen finanziellen Einsatz. Und dann habe ich jenes oder welches GerĂ€t und stoße es doch mehr oder weniger schnell wieder ab.
    G.A.S. hat einen großen Nachteil: man wird zum Preset-Spieler. Ich habe einen Radias schon seit sechs Jahren glaube ich. Und habe ich den mal so ausgereizt, wie ich das schon mit JD-800 oder Wavestation frĂŒher gemacht habe? Nein, kam ja immer wieder „was dazwischen“…
    Ich glaube mit dem MS-20 und Poly-800 habe ich in den Mittachtzigern mehr experimentiert und probiert, als ich das danach je wieder gemacht habe. Und wisst ihr was: das war richtig toll!
    Wegen G.A.S. gibt es ĂŒberhaupt die Sound-Boutique bei Gearnews…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert