Kult-Konsole SSL 4000 G+ von Dr. Dre für 165.000 US-Dollar ersteigert
Ein Kapitel Musikgeschichte unter dem Hammer
Die SSL 4000 G Konsole zählt zweifellos zu den legendärsten Studiotools der Musikgeschichte. Sie ist nicht nur für ihren warmen, charakteristischen Klang bekannt, sondern wurde ebenso zum Herzstück unzähliger Genre-definierender Produktionen. Wenn dann ein Originalteil dieser Konsole aus den Studiojahren von Dr. Dre plötzlich in einer Auktion auftaucht, wächst nicht nur das Interesse von Sammlern, sondern auch die Faszination für die Geschichten, die dieses Gerät miterlebt hat. Denn hinter jedem Fader und jeder Schaltung stecken natürlich Momente, die mit weltweiten Chart-Hits, kreativen Höchstleistungen und kulturellen Meilensteinen verbunden sind. Umso spannender ist es, wenn ein solches Relikt seinen Weg in ein Museum findet und damit zurück in die Öffentlichkeit.
Ein Stück Musikgeschichte: Dr. Dre’s SSL 4000 G+ Konsole versteigert
Verkaufsgeschichten aus der Musikwelt sorgen immer dann für Aufmerksamkeit, wenn nicht nur Technik, sondern echte Legenden dahinterstehen. Genau das trifft auf die kürzlich versteigerte SSL 4000 G+ Konsole – oder genauer gesagt auf einen 16-Kanal-Teil davon – zu. Dieses Stück Studiogeschichte war lange Zeit im Raum B der legendären Record One Studios in Los Angeles im Einsatz. Dort verwirklichte Dr. Dre etliche seiner legendären Hit-Produktionen und ein beachtlicher Teil der modernen Hip-Hop-DNA entstand. Mit einem finalen Gebot von 165.000 US-Dollar ging das Pultstück nun an einen neuen Besitzer – mit der Erwartung, dass es bald Teil des Hip-Hop-Museums in New York sein wird.
Das Käuferinteresse kam nicht überraschend, denn an diesem Pult standen schließlich nicht nur Dr. Dre selbst, sondern auch Größen wie Eminem, Snoop Dogg, 50 Cent, Kendrick Lamar, Mary J. Blige, Anderson Paak, Gwen Stefani und viele weitere Künstler, deren Namen mit Musikgeschichte verbunden sind. Alben wie „The Chronic“, „2001“ oder „Doggystyle“ wurden durch diese SSL 4000 G+ Konsole klanglich geprägt. Dass dieses Technikfragment nun als Ausstellungsstück endet, ist nur konsequent. Denn während es heute Museumswert besitzt, war es über viele Jahre hinweg das kreative Rückgrat der Westküstenproduktion.
Wie ein Mischpult zur Legende wurde
Ryan Zurrer, der Käufer der Konsole, betonte in einem Beitrag auf X, wie sehr er sich geehrt fühle, dieses Stück Musikgeschichte zu erhalten. Und auch wenn diese Aussage etwas pathetisch klingen mag, ist der emotionale Wert der Konsole nicht zu unterschätzen. Sie war mehr als nur Studiotechnik – sie war Werkzeug, Inspirationsquelle und Qualitätsstandard zugleich. Interessant ist, dass das zentrale Steuerpult der SSL 4000 G+ nicht Teil der Auktion war, ebenso wenig wie die vollständige Originalkonsole. Dennoch ist das versteigerte 16-Kanal-Element samt Netzteil und Rack ein ikonisches Symbol für eine Ära, in der analoger Sound und kreative Visionen aufeinandertreffen konnten.
Auch die Herkunft der Konsole unterstreicht ihren besonderen Stellenwert. Nach ihrem Einsatz in den Record One Studios ging sie in den Besitz von Che Pope über, dem langjährigen Wegbegleiter von Dr. Dre und damaligen Geschäftsführer von Aftermath Entertainment. Dass die Konsole in den letzten Jahren nicht genutzt wurde, spricht für ihren nostalgischen Status. Und doch bleibt sie für viele ein lebendiges Zeichen dafür, wie stark Musik durch Technologie und den richtigen Raum geprägt werden kann – besonders, wenn eine SSL 4000 G im Spiel ist.
Hier bekommt ihr die Software-Version der Konsole.
Weitere Informationen
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