Moog, u-he, Native-Instruments, Ableton: Sound-Boutique
Neues über Sounds, Presets, Samples und Ableton Live
Die Sound-Boutique ist heute mal wieder vollgepackt mit News über neue Sounds von tollen Anbietern – diesmal für Moog Messenger, u-he Diva, Native Instruments Kontakt und wie immer auch Ableton Live. Lohnt sich, hier überall einmal hineinzuhören – aber Vorsicht! Es könnte sein, dass du dir danach einen neuen Synthesizer zulegen willst! Und weil heute der 909 Day ist, gibt’s Infos über ein paar kostenlose Sample-Packs mit Sounds des Klassikers. Viel Spaß dabei und bitte nächste Woche wieder vorbeischauen!
Inhalt:
Caterpillar Sound-Pack von Limbic Bits für Moog Messenger
Mit dem Messenger hat Moog bestimmt einige überrascht. Der Hersteller zeigt hiermit nämlich, dass es bei der Marke Moog nämlich nicht nur um die Pflege von gewissen Traditionen geht, sondern auch immer ein paar neue Ideen wichtig sind.
In Bezug auf Messenger bedeutet das zum Beispiel den Einsatz von Wavefolder – für die Synthesizer des Herstellers ist das schon eher ungewöhnlich. Die zwei Oszillatoren ermöglichen Hard Sync und FM – in Kombination mit dem Suboszillator und einem Rauschgenerator sind so schon einige Möglichkeiten für viele Sounds gegeben.

Ein Multimode-Filter (ebenfalls ungewöhnlich für Moog), zwei LFOs und Hüllkurven sowie ein Arpeggiatpr und ein Sequencer erweitern die Möglichkeiten. Moog Messenger guckt sich sogar ein paar schöne Funktionen von anderen Herstellern ab, so gibt es hier zum Beispiel Parameter Locks für den Sequencer. Einzelne Steps bieten also die Möglichkeit für individuelle Einstellungen der Klangparameter, damit lässt sich viel anstellen! Und das alles verpackt Moog hier für einen Preis, der durchaus konkurrenzfähig ist und auch schmalen Budgets entgegenkommt.
Was sich klanglich alles so mit Moog Messenger anstellen lässt zeigen nun die ersten Preset-Packs. Dieses hier kommt von unserem Stammgast Limbic Bits:
Das Caterpillar Sound-Pack für Moog Messenger enthält 61 Patches, die sich für Techno, IDM und Electronica hervorragend eignen. Du erhältst hiermit Arps/Sequenzen, Leads, Bässe, Pads, Texturen und FX-Sounds. Einige der Presets sind rhythmisch angelegt und bringen sofort zum Tempo synchronisierte Modulationen in die Sounds.
Aftertouch und Velocity wird ebenfalls unterstützt, zudem kannst du hier mit dem Modwheel bei jedem Preset zusätzliche Soundmanipulationen umsetzen. Schönes Soundset – schöner Synthesizer!
- 24 Euro kostet die Preset-Sammlung hier bei Limbic Bits. Infos zur Installation findest du auf der Website. Und den Moog Messenger gibt‘s natürlich bei Thomann*.


Dreamstate: Neue Presets für u-he Diva von Oblivion Sound Lab
u-he Diva gehört einfach zu den am besten klingenden Software-Synthesizern. Wurde hier schon oft genug gesagt und auch jetzt gibt es daran nichts zu rütteln. Durch das Konzept mit einzelnen austauschbaren Modulen/Sektionen ist Diva zudem sehr flexibel, denn du kannst hier quasi aus verschiedenen Komponenten von klassischen Synthesizern dein ganz persönliches „Best-of-Modell“ zusammenstellen. Und das ohne irgendwie Strippen ziehen zu müssen.
Weil Diva so flexibel ist und so gut klingt, erscheinen natürlich immer wieder neue Soundsets für das Plugin. Ganz neu ist Dreamstate von Oblivion Sound Lab – ein Entwickler, der mich immer wieder mit seinen Presets begeistert. Für diese Sammlung wurde der Synthwave-Artist Killstarr mit ins Boot geholt. Hier der Trailer:
Die 120 Presets in dieser Sammlung sind für Stile wie Dreamwave und Chillwave gedacht, du solltest dich aber nicht von diesen Genre-Bezeichnungen abschrecken lassen. Denn natürlich eigenen sich die Sounds auch für eine ganze Menge anderer musikalischer Stile – hier sind zum Beispiel auch einige Patches dabei, die in dem Teaser-Video sehr „jazzy“ rüberkommen.
Du bekommst hiermit Pads, Strings, Keys, Leads, Arps, Bässe, Drum- & FX-Sounds und mehr – alles wieder in der (meiner Meinung nach) hohen Qualität des Herstellers. Presets wie diese taugen auch immer wieder gut dazu, sich die Tricks von anderen Sounddesignern abzuschauen und den eigenen Synthesizer noch ein bisschen besser kennenzulernen. Und wer Diva besitzt und sich die Sounds anhört, merkt mal wieder, wie unglaublich „deep“ und ergiebig dieser Synthesizer einfach ist. Ich liebe es!
- Im Augenblick gibt‘s das Soundset hier bei Oblivion Sound Lab noch für 23,20 US-Dollar (regulär 29 US-Dollar). Und u-he Diva bekommst du auch bei Thomann*.


Circle Cynths OBSO: Sound von veralteter Technologie für NI Kontakt
Mit Circle Cynths betritt ein neuer Entwickler für Kontakt-Instrumente die Bühne. Der Hersteller ist so etwas wie die neue Synthesizer-Division von Circle Drums und OBSO das erste Produkt. Hier dreht sich alles um die Sounds von veralteter Technologie, durchsetzt mit dem Charakter von alten VHS-Bändern und Musikkassetten.
OBSO bietet dir 120 spielfertige Presets, die sich ohne Umwege direkt für Electronica, Ambient, Synth- und Retrowave oder auch das Scoring von Filmen und Games eignet. Dabei setzt das Kontakt-Instrument auf eine sehr zugängliche Bedienung, mit der du schnell den Sound nach deinen Anforderungen formst.
Für die Bearbeitung stehen im Wesentlichen fünf farbige Kreise zur Verfügung, mit denen du Hüllkurve (Attack, Release), ein Tiefpassfilter, Modulation und einen Multieffekt steuerst. Je nach Patch bedient dieser EFX-Regler dem Hersteller zufolge eine Kombination von verschiedenen aufeinander abgestimmten Effekten.
Die einfache Bedienung sorgt dafür, dass du dich nicht ewig mit einzelnen Parametern aufhältst und schnell zu einem brauchbaren Sound findest. Circle Cynths hat nach eigenen Aussagen alles so gestaltet, dass du dich eigentlich immer in einem Sweet Spor bewegst.
Die Patches sind nach Kategorien wie Bass, Bells, Brass, Strings, Keys, Pads, Plucks, Organs und mehr sortiert, du findest hier aber auch Tags wie Sci-Fi, SFX oder Action. Wer charaktervolle Retro-Sounds für die Musikproduktion sucht und schnell zum Ziel kommen will, sollte sich OBSO mal genauer anhören – auf der Website des Herstellers findest du einige Soundbeispiele.
- OBSO funktioniert bereits mit dem kostenlosen Kontakt Player (7.10.5 oder neuer). Der Preis beträgt aktuell noch 69,69 US-Dollar (statt 100 US-Dollar). Hier bei Circle Cynths findest du mehr Infos. Die Vollversion von Native Instruments Kontakt bekommst du auch bei Thomann*.
Bonus: Kostenlose TR-909 Samples zum 909 Day

Heute ist der 9. September und das bedeutet 909 Day! Yeah. Heute gibt es noch ein kleines Special dazu auf unserer Website, hier ergänzend ein paar kostenlose Samples der zeitlosen Drummachine.
Ein kostenloses Pack mit insgesamt 155 Samples in 24 Bit gibt es von Bedroom Producers Blog. 71 Sounds wurden „clean“, 84 mit Tape aufgenommen. Hier geht es zum Download. BVKER bietet insgesamt 210 Samples kostenlos an, dabei sind auch 100 Loops. Im Austausch für die Samples musst du dem Soundcloud-Profil des Anbieters folgen, hier gibt’s weitere Infos. Ein weiterer kostenloser Download ist über drumkito verfügbar. Insgesamt 237 Drum-Sounds von der 909 bekommst du bei Audiosteps. Eine weitere TR-909 Sample-Sammlung ist kostenlos bei Echo Sound Works erhältlich. 280 909-Samples bietet Wave Alchemy gratis an.
Entanglement: Genialer Synthesizer für Ableton Live mit Max for Live
Wer Ableton Live besitzt, sollte Max for Live auf dem Schirm haben! In der Suite ist die Erweiterung bereits enthalten und für die Standard-Version gibt es ja ein Upgrade. Es lohnt sich einfach! Denn mit Max for Live kannst du zum Beispiel einen Synthesizer wie Entanglement benutzen, der nicht viel Geld kostet und einfach nur großartige Klänge abliefert.
Dieses Max for Live Device stammt von Dillon Bastan, der hier regelmäßig mit seinen immer wieder faszinierenden Projekten vertreten ist. Die Devices dieses Entwicklers haben oft einen sehr ungewöhnlichen Ansatz, hier kommt zum Beispiel eine „1D Quantum Wavefunction“ nach der Schrödingergleichung zum Einsatz. Das klingt mal wieder sehr nach „Raketenwissenschaft“ – davon darfst du dich aber nicht einschüchtern lassen!
Vereinfacht gesagt handelt es sich bei Entanglement nämlich um einen polyphonen Wavetable-Synthesizer mit zwei Oszillatoren. Die funktionieren hier aber eben nach ihrem ganz eigenen Ansatz, bei dem die Wavetables über „Wave Packets“, „Quanten-Partikel“ oder auch freies Einzeichnen oder geladene Wellenformen entstehen.
Über verschiedene „Umgebungsfaktoren“ – hier Potentials genannt – lassen sich die Wellenformen manipulieren. Und auch Methoden wie Stretching, Warping, Quantizing, Smoothing oder FM kommen hier zum Einsatz.
Das klingt alles komplex und vielleicht etwas verwirrend – die Bedienung ist hier aber sehr zugänglich und lädt geradezu zum Experimentieren ein. Das Interface wurde sehr übersichtlich gestaltet und sieht mit der Visualisierung zudem extrem cool aus.
Eine wichtige Rolle nimmt Modulation ein, die mit einer großzügigen Matrix versehen ist. Hier liegt der Schlüssel für Klänge, die von „normal“ bis hin zu „futuristisch“ und „total verrückt“ gehen können. Der Sound hat eher einen digitalen Charakter – wer auf Synthesizer wie Massive, Serum oder Razor steht, dürfte hiermit ganz viel Spaß haben.
Entanglement eignet sich für Bässe, Leads, Pads, Drums, FX-Sounds und ganz viel mehr – klanglich ist das alles sehr beeindruckend. Deshalb ganz klar eine Empfehlung!
- Gerade mal 30 US-Dollar kostet der ganze Spaß hier bei Dillon Bastan. Ableton Live (10 oder neuer) mit Max for Live ist erforderlich. Die Erweiterung ist in der Ableton Live Suite enthalten und die bekommst du natürlich in der neusten Version auch bei Thomann*.


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