von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Rainy Day Cumulus Loopscaper

Rainy Day Cumulus Loopscaper  Â·  Quelle: Rainy Day

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Was kann ein Loopscaper und was ist das? Was gibt es für Geräte in dem Bereich? Das alles findet ihr hier im heutigen Synthesizer-Journal.

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Hier geht es heute eigentlich um Kleinstfirmen und ihre Instrumente. Ein neues Gerät von Otem Rellik zeigt dir zunächst, wo genau diese Hersteller herkommen. Er hat sich entschlossen als Rainy Day seinen „Normaljob“ zu verlassen und Geräte zu bauen. Sie waren immer innovativ und anders aber auch in der Auflage limitiert. Das ändert sich nun.

Cumulus Loopscaper gegen den Rest der Welt

Ist es ein Looper, ein Multirecorder oder doch eher ein Granular-Sampler? Cumulus ist etwas anders. Er erinnert in Teilen an die Ideen des Beetlecrab Tempera oder des Torso S-4, ist aber direkter, anders und turbo-süß. Technisch ist er wohl am meisten ein Sampler, der audiomäßig polyphon spielbar ist und Sounds verarbeitbar macht.

Dennoch lässt er sich soundtechnisch als VierSpurLooper mit Synthesefunktionen stark verändern und der „Tonkopf“ kann wild moduliert werden. Es gibt einen Audioeingang, der über das Gerät im Live-Mode das eingehende Audiosignal in Echtzeit verarbeiten kann. Nein, das ist nicht Tonverk. Er kostet auch nur ein Drittel.

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Cumulus ist ein polyphoner Sampler für lange Audiofiles. Wer genauer hinschaut, erkennt eine „Klaviatur“ für direktes Spielen. Das funktioniert natürlich auch via MIDI. Ein Filter und eine 32-fach-Modulationmatrix sorgen für ausreichend Modulation, denen auch die Hüllkurven und die beiden LFOs zuarbeiten. Das Ergebnis ist in den Demos durch die Cumulus-Wolke gut umschrieben. Eine Tonfolge oder ein Field Recording als Basis kann einen ganzen Dream Track füllen – und das durch Spielen, Modulieren und Animieren.

Daten zum Cumulus

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Der Bildschirm „versteht“ Touch, für mehr gibt es die vier „Holz-Encoder“ und Touch-Sensor-Tasten. Schnell zugänglich sind Oktavwechsel, Aufnahmemodus, Zufall und mehr. Direkt zugänglich sind auch Loop Start, Parallel-Loop-Verschiebung, Sample-Ende und Abspielgeschwindigkeit. Die Audiowelle wird stets mit den Abspielpositionen angezeigt. Das Konzept ist einfach zu lernen.

Alle Spuren können zusammen laufen, das Gerät kann als polyphoner Sampler eigesetzt oder mit MPE polyphon (inklusive Druckstärke und Slides) bedacht werden. Natürlich besitzt jeder Kanal einen eigenen MIDI-Kanal. Spuren können „ewig“ laufen. Bei der Bedienung hat man auch daran gedacht, einen oder mehrere Spuren gleichzeitig mit den wichtigen Parametern über eine schnelle Tastenverbindung zu editieren. Diese Funktion heißt „ABS„.

Ein Multi-Mode-Filter ist global und vor dem Hall angeordnet. Jede Spur hat jeweils zwei LFOs, zwei Stereo-Resonanz-Filter und zwei 6-stufige Hüllkurven mit Hold-Phase. Gespeichert wird auf Micro-SD Karten. Die Größe darf pro Sample 8 MB nicht überschreiten. Die Daten sind fest auf 16 Bit und 44.1 kHz eingestellt. Per Web-Browser lässt sich der Cumulus editieren.

Der Cumulus Loopscaper ist ab Oktober lieferbar und damit jetzt vorbestellfähig. Die Holzknöpfe können in zwei Varianten bestellt werden, sie gehören zum Gerät fest dazu. Der Preis ist mit $475 als Ein-Mann-Unternehmen normal bis fair. Die Bestellseite findest du hier. Bei der Option ein USB-C-Kabel dazu zu legen, erhöht sich der Preis ebenfalls nicht.

Andere Loopscaper

Die dänische Firma Torso hat ein ähnliches Gerät auf dem Markt, den S-4, der aber eher als Looper oder Granular-Sampler gedacht ist, ideal für Ambient Schichtungen. Er „denkt“ und arbeitet durchaus vergleichbar, aber auch anders – dazu lohnen sich Blicke in die berühmten Loopop-Videos und ähnliches. Auch der S-4 besitzt vier Spuren.

Die Spuren sind Stereo, es gibt eine 48-Band Resonatorbank und neben Hall auch Delay und Distortion-Effekte. Sein Modulationskonzept bietet immer vier frei wählbare Modulatoren, die dann auf die Ziele wirken können. Der Unterschied im Handling ist anders, weshalb sich ein Vergleich lohnt, er kostet allerdings auch etwa das Doppelte.

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Der S-4, Cumulus und Tempera sind Sculpting Sampler, Kreativ-Sampler oder auch „Loopscaper„. Es gibt formell keine offizielle Bezeichnung, dennoch arbeiten sie alle um und in diesem Dunstkreis. Der Urvater solcher Geräte könnte der beliebte und günstige Microgranny von Bastl sein.

Er spielt Sounds (Samples) ab, ist LoFi und durch das Schichten und Granular-Verbritzeln bekommt man eine neue Struktur und Textur, die ebenfalls mit dem Soundscaper oder Loopscaper Begriff verbunden werden können. Verarbeitung und andersartiges Abspielen über „Tonköpfe“ und Granular erlauben diese Art von Eindruck. Deshalb beherrschen alle diese Geräte mindestens eine oder zwei dieser Methoden.

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Torso Electronics S-4
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Kundenbewertung:
(6)

Loopscaper Seitenblick

Zusätzlich zu den obigen könnte man entfernt Geräte wie den Sonicware Liven Texture Lab, vielleicht den kleinen Roland Sampler P-6, auch Module wie den Make Noise Morphagene oder den Instruo Arbhar nennen, die jedoch deutlicher mehr Granular-Mangler oder Sampler sind.

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Sie sind zudem alle Kreativ-Sampler im weiteren Sinne, die allerdings weniger Looper als „Veränderer“ sind. Der Sonicware ist hingegen eine Groovebox, die diese Technik verwendet. Für Sounddesign eigenen sich noch viel besser Module, während die Erstgenannten eher kompakten Mitnahmegeräte für wenig Geld sind. Beim Roland und Sonicware ist jedoch wegen des Speichers und der absichtlichen Begrenzung nicht von Loopern und langen Samples zu reden. Hier geht es eher um das Spielerische. Soweit dieser kleine Exkurs.

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Roland AIRA Compact P-6 Sampler
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Sonicware LIVEN Texture Lab
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Make Noise Morphagene
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ADDAC 112 VC Looper & Granular Proc.
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Viel Spaß und bis zum nächsten Synthesizer Journal.

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