Inspiration in der „Synthesizer-Anderswelt“ – Synthesizer Journal
Inspiration ist wichtig. Jetzt, wo kleine beige „Junos“ für 900 Dollar eine Tatsache sind, sucht man auf ganz anderen Wegen, was bei der eigenen Musik wirklich interessant ist. Hier sind einige Ideen, die einfach aber wirkungsvoll sind. Lass dich darauf ein! Inspiration muss nicht nachmachen bedeuten, sondern nur einen Funken der Idee mitzunehmen und für sich zu nutzen.
Die Macht der Drones mit Batterien: Inspiration Eins
Dieser junge Mann hier (im Video) zeigt, dass tragende Akkorde eine durchaus interessante Wirkung haben können. Keines der Geräte kostet ein Vermögen. Der Casio SK-1 Sampler ist hier noch das hochwertigste Instrument. Ein Mini-Sampler der technischen Kreidezeit. Die Batterien sind schwer genug, um feste Akkorde zu festzuhalten. Übrigens kann der SK-1 sehr gut durch den Wofi ersetzt werden. Die Inspiration ist es, sich auf länger spielende Flächen einzulassen.
Drei Geräte der Sonderangebotsklasse liefern jeweils 3 Töne die überblendet werden können. Hör es dir an, es lohnt sich darüber nachzudenken. Beispielsweise um einen Technotrack unbemerkt mit Flächen zu unterlegen oder auch ein Ambient-Set zu bauen. Das geht mit „richtigen“ Synthesizern. Dazu kommt ein altes Koma Field Kit. Darin sind LFOs und ein paar kleine Helfer. Es gibt das Gerät ebenso als „Effekt„-Variante.
Hier kannst du sehen und hören, was mit einfachsten Ideen an Wirkung möglich ist. Terry Riley würde es vielleicht lieben, dass das ohne Hi-End Synths schon gut klingt. Ok, die geblasene Melodie ist etwas cheesy. Aber die Wirkung ist toll! Ersetze sie durch einen schönen Leadsound und du hast eine weitere tolle neue Idee für dich! Ich würde hier einen SEM-ähnlichen-Synthesizer empfehlen.
Einfache Synthesizer – Viel Wirkung: Gedanke Zwei
Weil vom Vongon Replay Synthesizer die Rede war. Es gibt Leute, die aus einem einfach strukturierten Synthesizer mit ein paar guten Effekten sehr viel machen kann. Der Nils-Frahm-Effekt tritt auch bei Sarah Belle Reid ein, nämlich die Sache musikalisch auf einen absolut „stinknormalen Synthesizer“ anzuwenden und dessen Stärken zu nutzen. Eine wichtige Inspiration.
Den Arpeggiator mit Trigger-Signalen oder Polyphonie auszunutzen. Auch den LFO oder Arpeggiator mal in den Audiobereich zu fahren. Die Inspiration hier ist primär durch gute Effekte eine schöne Schichtung zu erreichen, wie Tape-Delay und Hall. Das hörst du im letzten Teil des Videos.
Inspiration: Songideen ausgegangen? Frag „Dave“!
Es gibt hin und wieder zwar genug Ideen und Inspirationen, aber eine kleine Reihenfolge allein oder zu mehreren in der Band hinzubekommen? Hier fehlt es meist an Struktur. Hier ein System, das ohne Computer und KI funktioniert: Bau dir Karten auf denen einfachste Anweisungen stehen:
Beispiel für Karten:
- Dur, …
- zusammen mit Bandmitglied Paul, …
- nutze eine andere Sprache oder „Beginne mit…“ bis hin zu emotionalen Anweisungen wie „wild“ oder „ruhig“ oder auch mit Vorgaben für ein Instrument, wie etwa „DX-7„.
- Du kannst auch einige Karten kreieren, die zu deinem Equipment passen sowie Spielweisen wie „legato“ oder „alles durch drei„, was dann als einer von 3 Takten, aber auch einer von drei Oszillatoren heißen kann. Das entscheidest du wenn du die Karte ziehst.
Mehrere Karten ergeben sehr schnell einen Sinn. Dieses Prinzip ist nicht von mir, es stammt von den Neubauten. Hier findest du einige Karten und Umsetzungen mit sehr unterschiedlichen Methoden, die ganz sicher auch zu deiner Musik passen kann. Auch wenn du alleine arbeitest. Es passt wunderbar zu Bands und Jams. Vielleicht willst du es mal versuchen?
Das könnte Dich auch interessieren
