von Gastautor | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Walnuss Griffbrett DIY Hack

DIY Hack: Walnuss statt Griffbrettöl  ·  Quelle: Shutterstock / Krasula + Anikin Dmitrii

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Weihnachten steht vor der Tür und die meisten werden wieder Berge von Nüssen in den Feiertagen herumliegen haben. Aus diesem Grund möchte ich euch den kleinen Trick für eure Gitarren verraten … Wusstest du, dass du dein Griffbrett einfach mit Walnuss abreiben kannst?

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Dieser Artikel erschien zuerst in englischer Sprache von Jef bei gearnews.com.

Griffbrett mit Walnuss einreiben?

Die einfache Walnuss hat viele Eigenschaften, etwa soll sie das Risiko von Herzkrankheiten verringern und tendenziell ist sie auch gut fürs Gehirn. Ich kann beides nicht belegen, da ich kein studierter Arzt oder medizischer Wissenschaftler bin – was ich aber ohne schlechtes Gewissen sagen kann: Die Walnuss ist perfekt zum Reinigen von Palisander- oder Ebenholzgriffbrettern geeignet.

Klar, kannst du auch zu deinem Händler des Vertrauens gehen und eine Reihe von Reinigungsprodukten* für dein Griffbrett kaufen, deren Hersteller behaupten, dass damit dein Griffbrett nicht nur sauber, sondern auch unanfälliger für Verschmutzungen wird. Ich habe über die Jahre vermutlich die allermeisten mindestens einmal selbst ausprobiert.

Walnuss

Die Wundernuss „Wal“

Bustin‘ the Nut

Was ich gelernt habe: Mit einer Walnuss über das Griffbrett aus Palisander oder Ebenholz zu reiben, kann Wunder bewirken. Als Erstes solltest du aber alle Saiten entfernen, da diese sonst ebenfalls mit Nussöl überzogen werden – nicht gut! Vor allem für den Sound.

Wenn dein Griffbrett sichtlich mit unansehnlichen Rückständen aus toter Haut, Schweiß oder sonstigem Ranz bestückt ist, nimm eine EC-Karte (oder etwas Ähnliches, z. B. ein Plektrum) und kratze damit erst einmal den Schmand ab.

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Dann nimmst du eine Walnuss, knackst sie und reibst mit dem Kern (!) über dein Griffbrett. (Achtung: Nicht bei lackierten Griffbrettern versuchen.) Dein Griffbrett wird nach und nach durch das ins Holz einmassierte Nussöl anfangen, leicht zu glänzen. Ein paar Nussrückstände wird es geben, die kannst du aber einfach mit einem sauberen Baumwolltuch (z. B. ein frisch gewaschenes Geschirrhandtuch) abwischen. Fertig.

Griffbrett Close Up

Keine Chemie

Die Walnuss hat einen Vorteil: Sie beinhaltet keine chemischen Stoffe, keine künstlichen Duftstoffe und hinterlässt auch keine sonstigen Rückstände – außer luxuriösem Glanz. Und es kostet weniger als jedes Reinigungsprodukt aus dem Laden. Wenn du Glück hast, wächst auch ein Walnussbaum in deiner Nähe. Dann ist es sogar komplett kostenlos. Wenn Supermärkte und Bäume nicht in Reichweite sind, kannst du auch beim Buchhändler deines Vertrauens eine Packung ordern*. Günstiger wird es damit allerdings nicht.

Der Walnusstrick funktioniert leider nicht mit Ahorngriffbrettern. Dafür aber um so besser bei Ebenholz und Palisander. Falls keine Walnuss in der Nähe sein sollte: Pekanüsse sollen genau so gut funktionieren.

Anmerkung des Übersetzers: Kostet oder schnuppert davor, ob die Nuss schon ranzig ist. Das wollt ihr nicht auf dem Griffbrett haben!

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Bildquellen:
  • Die Wundernuss "Wal": Shutterstock / Krasula
  • Griffbrett Close Up: Shutterstock / Anikin Dmitrii
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12 Antworten zu “Kann ich statt Griffbrettöl einfach eine Walnuss nehmen?”

    Thomas sagt:
    -4

    Was für ein Unsinn! Das ist so unseriös wie der Spruch „Hersteller hassen diesen Trick“.

    Öl ist gereinigt und frei von Schwebestoffen und anderen Rückständen. Eine Walnuss zu nehmen fügt Fremdstoffe (Dreck) hinzu, aber reinigt nichts.

    alagut99 sagt:
    1

    Mit Frittenfett glänzt das Griffbrett bestimmt auch :)

    Marco 🙋 sagt:
    0

    Ich bin da auch nicht sonderlich begeistert, denn mein Zitronenöl von Dunlop habe ich schon seit 20 Jahren und die Flasche ist immer noch nicht leer. Ich habe 30 Gitarren und Pflege die regelmäßig damit. Das Öl wird nie ranzig! Aber bei der Doofen Nuss bin ich mir nicht sicher ob das Öl eventuell doch ranzig wird….? Ich will das gar nicht ausprobieren, denn den Schaden habe ich am Ende und ein paar Euro für ne neue Bottle Lemonoil wird ja noch drin sein für die nächsten 20 Jahre, geh ich 1x weniger bei MC Donalds essen und ess zuhause was gesünderes🤣🤣🤣

      claudius sagt:
      0

      Stimmt, ich habe meine Flasche auch schon ewig.
      Ranzig wird das Walnussöl eigentlich (!) nicht, kann aber bei einem Naturprodukt immer passieren.

    Movie sagt:
    3

    Für alle die so „kontra“ Walnuss sind. Was für Dreck fügt man denn da hinzu?
    Wenn man die Nuss zerquetscht hat man feinstes Öl zur Pflege. Keinen Schmutz, Dreck o.ä.
    Ich spiele zb. auch Duduk (armenisches Blasinstrument). Das ist aus Aprikosenholz und wird traditionell und schon immer mit im Tuch zerstoßenen Walnüssen geölt und gepflegt. Mein Duduk ist sauber, riecht nicht, glänzt wie am ersten Tag (Holz ist mehrere Jahrzehnte alt) und ist voll allem nicht verdreckt!
    Für mich ein klares „Pro“ für die Walnuss 😎

      The Rob sagt:
      1

      Oh cool, Duduk hört man ziemlich oft im „Gladiator Soundtrack“, übrigens von einem armenischen Meister eingespielt.

      Thomas sagt:
      -4

      Was für Dreck das sein soll? Na die Bestandteile der Nuss selbst, die sich im Öl befinden, Schwebestoffe, Fasern und eben das, was in der Nuss steckt. Du kriegst doch das Öl gar nicht so gefiltert wie es die Hersteller tun würden.

    The Rob sagt:
    3

    Du meine Güte, glauben hier wirklich einige das etwas nur weil es 3x so teuer ist und es angeblich „speziell“ für Gitarren sein soll sich von anderen Holzpflegemittel unterscheidet!?
    Dem Öl ist es ziemlich egal ob es nun ein Griffbrett oder ein Holzschrank ist, „reinigen“ tun die meisten Mittel nicht nur Zitronenöl das ist mal so ganz nebenbei ziemlich scharf ist.
    Es kann wenn es zu oft verwendet wird das Holz völlig austrocknen und die Faserstruktur schädigen, ich versiegele meine Griffbretter sogar damit sich da kein Schmoder in den Poren festfressen kann…

    Markus sagt:
    0

    Das Zitronen- oder „Lemon“ Öl hat allerdings nur wenig mit Zitronen zu tun. Das sind einfach ein paar Tropfen für den Geruch in billigem lebensmitteltauglichen Mineralöl. Für die Hersteller von Gitarrenpflegemittel die Lizenz zum Gelddrucken.

    Es ist aber auch bemerkenswert, dass in der Walnuss keine Chemie steckt. Meine besten Freunde und selbst ich sind aus Chemie. Verrückt!

    Mirko sagt:
    1

    Wenn nix anderes da wäre, klar nimmt man halt ne Walnuss, oder ne Erdnuss, da braucht man halt nur kleine Hände. Oder man nimmt gleich fertiges Walnuss Öl aus der Holz Pflege Beauty Abteilung… Ich bin noch bei Viol und bleib dabei ;) Was für eine Geige gut ist, kann ja für eine Gitarre nicht schlecht sein.

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