Michigan Synth Works MSW-820: Analoger Desktop-Synthesizer mit 16-Mode-Filter
Der Michigan Synth Works MSW-820 verbindet Oszillatoren im Roland-Stil mit einem Filter mit beeindruckenden 16 Modi.
Michigan Synth Works MSW-820
Wir kennen Michigan Synth Works als umtriebigen Indie-Hersteller, der sich mit Nachbauten einiger nicht ganz so bekannter, aber deswegen nicht weniger cooler Vintage-Geräte wie dem Roland CMU-810 (MSW-810) einen Namen gemacht hat. Auch der im letzten Jahr vorgestellte MSW-830 wandelt auf Roland-Spuren.

Während der MSW-830 offenbar leider gerade nicht weiterentwickelt wird, zeigt Michigan Synth Works nun mit dem MSW-820 einen neuen, kompakten Desktop-Synthesizer. Der monophone MSW-820 basiert auf der analogen Sektion des MSW-830, die ihrerseits auf dem Roland MC-202 aufbaut und nun in ein kompakteres Format gebracht wurde. Ergänzt wird das Ganze durch ein Multimode-Filter nach Art des Eurorack-Moduls Totem Pole von Caveman Modules.
Der Synthesizer verfügt über zwei analoge Oszillatoren im Roland-Stil, deren Schwingungsformen sich jeweils stufenlos zwischen Sägezahn und Puls variieren lassen. Auch PWM und Sync stehen zur Verfügung. Im Mixer kann man zusätzlich einen Suboszillator und Rauschen hinzufügen.
Interessant wird es in der Filtersektion. Michigan Synth Works baut neben Standalone-Synthesizern auch Eurorack-Module, unter anderem in Kooperation mit Neutron Sound unter dem Namen Caveman Modules. Dem MSW-820 hat der Hersteller das Multimode-Filter aus dem Caveman Modules Totem Pole spendiert, das mit ganzen 16 Modi aufwartet.
Und hier sind wir wieder bei Roland: Das Filter basiert auf dem OTA-Chip 3109, der auch in Klassikern wie dem SH-101, MC-202 und Jupiter-8 zum Einsatz kam. Die 16 Modi verteilen sich auf Tiefpass-, Bandpass-, Hochpass- und Bandsperrenfilter mit verschiedenen Flankensteilheiten, sowie Kombinationen davon. Auch ein 18-dB-Allpassfilter steht zur Verfügung. Das sollte für eine erfreulich große Klangpalette sorgen.

Zur Modulation bietet der MSW-820 zwei ADSR-Hüllkurvengeneratoren (VCA und Mod) sowie einen LFO mit variabler Schwingungsform. Auch ein externes Signal lässt sich offenbar einspeisen.
Die Anschlüsse des Prototypen sind noch nicht beschriftet, aber wir können wohl davon ausgehen, dass der Michigan Synth Works über Audio-Aus- und Eingänge, CV, MIDI und USB-C verfügen wird.
Preis und Verfügbarkeit
Laut Michigan Synth Works soll der MSW-820 „sehr bald“ erhältlich sein. Den Preis nennt der Hersteller noch nicht.


