Elektron, Cherry Audio, Native Instruments, Ableton: Sound-Boutique
Neues über Sounds, Presets, Samples und Ableton Live
Elektron Tonverk ist das erste große Thema in der heutigen Sound-Boutique. Insgesamt fünf Sample-Packs stelle ich dafür vor, davon sind zwei kostenlos. Danach geht es mit dem noch ganz neuen Cherry Audio Trident Mk III und einem Soundset dafür weiter. Für die Fans von Native Instruments Kontakt gibt‘s Infos über eine wirklich wunderbare E-Piano-Library und einem kostenlosen Bläser-Ensemble. Den Abschluss macht ein Max for Live Device, das nicht viel kann, aber trotzdem sehr praktisch ist und nix kostet.
Inhalt:
Sample- und Sound-Packs für Elektron Tonverk
Im September diesen Jahres wurde endlich der ja bereits sehr früh geleakte Elektron Tonverk veröffentlicht. Und wie das manchmal so ist, war dies eine große Freude für einige und eine große Enttäuschung für andere. Ich persönlich bin noch ein bisschen unentschlossen.
Eine Gelegenheit, den neuen Multi-Sampler und Audio-Prozessor genauer kennenzulernen, hatte ich noch nicht und dass so tolle Ideen – ich denke da an den Crossfader – des Octatrack fehlen, halte ich für eine verpasste Chance. Aber ich mag Elektron und besitze mit Syntakt, Analog Four und Analog Rytm immerhin drei Gerätschaften des Herstellers. Und Digitone II, Octatrack sowie Digitakt II stehen auf meiner viel zu langen Wunschliste sehr weit oben.

Passt Tonverk da irgendwie rein? Grundsätzlich mag ich Sampler sehr, denn mit Sampling begann überhaupt mein eigenes Interesse am Musikmachen. Und mit Tonverk bringt Elektron da endlich wieder etwas ins Spiel, das die großen Studio-Sampler von AKAI, E-Mu oder Roland früher spielend beherrschten: Polyphonie und Multitimbralität. Das wird hier natürlich wieder mit diesem Sequencer kombiniert, den man entweder hasst oder liebt – ich gehöre zu der letztgenannten Gruppe.
Die recht üppige Effekt-Sektion macht außerdem neugierig und Features wie Resampling und Auto-Sampling gefallen mir an Tonverk ebenfalls sehr gut. Ich bin mir sehr sicher, dass dieses Instrument eine Menge an kreativem Potential birgt, das mit zukünftigen Updates von Elektron mit Sicherheit noch weiter ausgebaut wird.
Lange Rede, kurzer Sinn: Für alle, die Tonverk bereits besitzen oder damit liebäugeln, gibt‘s jetzt ein paar Tipps zu Sample-Packs – auch wenn natürlich prinzipiell jedes Sample hiermit verarbeitet werden kann.
Echos of Hawkins gehört zu den ersten speziell für Elektron Tonverk veröffentlichten Sample-Packs. Hier dreht sich alles um Synth-Sounds, die sich im Stil von Großmeister John Carpenter für cinematische Soundexkursionen eignen.
64 Instrumente basierend auf Multisamples decken Pads, Soundscapes, Bässe, Synths, Keys und Leads ab. 16,99 US-Dollar kostet das Sample-Pack, hier bei Metroplis Border findest du weitere Infos dazu. Metropolis Border hat zudem kostenlose Piano-Presets am Start, diese findest du hier.
171 Presets stecken in Mirage, einem Ambient Sound-Pack for Elektron Tonverk. 89 Multisamples und 82 One-Shots kommen dafür zum Einsatz. Atmosphären, Bässe, FX, Keys, Leads, Pads, Plucks und Synths werden damit abgedeckt.
Das insgesamt 4,47 GB umfassende Sample-Pack bekommst du für 20 US-Dollar hier bei Colors In Space Recordings. Und auch Colors in Space möchte dir ein kostenloses Pack anbieten: Free Rings gibt dir neun Presets, für die Mutable Instruments Rings gesampelt wurde.
Ganz neu ist noch Infinite Tape – hierbei handelt es sich um ein Sound-Pack, das Sounds im Stil des Mellotron für den neuen Sampler von Elektron ambietet. 66 Lo-Fi-Sounds, die auf 71 Multisamples basieren, gehören hier zum Inhalt. Wer auf Keys, Strings, Pads und ein paar FX-Sounds im Stil von Boards of Canada und cinematische Sounds steht, investiert hier bei Colors in Space 10 US-Dollar.
- Elektron Tonverk bekommst du hier bei Thomann*.


Momentum Presets für Cherry Audio Trident
Erst vor ein paar Tagen wurde der Cherry Audio Trident Mk III Synthesizer veröffentlicht – in unserer News kannst du alle Infos über das neue Plugin nachlesen. Bereits jetzt gibt es schon ein Preset-Pack dafür und wer könnte dafür so schnell verantwortlich sein wie Cherry Audio selbst?
Hier der Trailer, der die Presets des Momentum genannten Soundsets und die Möglichkeiten des neuen Plugins demonstriert:
Momentum ist eine Sammlung von 100 Presets für den Trident Mk III-Synthesizer von Cherry Audio. Erstellt von James Dyson, zeigt dieses Preset-Pack die multitimbrale Kombination der Synth-, Brass- und Strings-Sektionen des neuen Plugins.
Die Presets nutzen Funktionen wie Layer und Splits, den Sequencer sowie die doppelten Arpeggiatoren und liefern dem Plugin eine Reihe von dynamischen Sounds und bewegten Klanglandschaften.
- 9,99 US-Dollar kostet das Soundset hier bei Cherry Audio. Das Plugin selbst ist natürlich auch bei Thomann erhältlich*.


thempkI 1.1 von THEPHONOLOOP: Mehr als nur eine Rhodes-Library für Native Instruments Kontakt
Das neue 1.1 Update ist ein super Gelegenheit über dieses wundervoll klingende Kontakt-Instrument zu schreiben. Unter dem etwas merkwürdig anmutenden Namen thempki steckt nämlich eine Sample-Version eines elektromechanischen Keyboard-Klassikers aus den 1970er Jahren, das nicht nur mit 16 dynamischen Layern daherkommt, sondern auch auf 60 zusätzlichen Klangquellen basiert, bei dem das Original durch Eurorack-Module, Tape-Loops und weitere Gerätschaften geschickt wird.
Dieses Basismaterial wird von der eigens entwickelten Engine mit zwei voneinander unabhängigen Engines für Looping und Granular-Synthese ergänzt. Du kannst dir also bereits vorstellen, dass es hier um mehr geht als nur klassische Rhodes-Sounds. Das E-Piano selbst wurde dafür über DI und zwei Tape-Decks abgenommen.
Für zusätzlichen Charakter sorgen aber auch die mechanischen Geräusche, die hier ebenfalls eingefangen wurden und sich auf sechs dynamischen Layern gezielt (und sehr betont) zum Sound hinzumischen und ebenso mit Filtern bearbeiten lassen. Das gilt ebenfalls für 126 Noise-Samples, die in fünf Kategorien unterteilt sind und auch Industrie- oder Natursounds beinhalten.
Mit Filtern, Insert- und Master-Effekten, zwei unabhängigen Sequencern (für beide Layer) sowie umfassender und polyphoner Modulation erzeugst du hiermit Klänge, die am Ende nicht unbedingt viel mit dem eigentlichen Ausgangsmaterial zu tun haben. Und mit zwei X/Y-Pads kannst du auch den Sound nach deinen Vorstellungen während der Performance oder Aufnahme zusätzlich verbiegen und über die MPE-fähige Engine expressiv spielen.
Für das neue Update wurde das Interface verbessert und übersichtlicher gestaltet. Wer eine Rhodes-Library sucht, die auf kreativen (LoFi-) Sound setzt und weitaus mehr zu bieten hat, dürfte hiermit voll auf die Kosten kommen. Gefällt mir richtig gut!
- thempki kostet 149,99 Euro (zuzüglich Steuern) und ist hier bei THEPHONOLOOP erhältlich. Wer bereits Tapes.01 besitzt, bekommt mit dem Code TTBUNDLE 20 % Rabatt. Das Kontakt-Instrument umfasst 10,5 GB und läuft bereits mit dem kostenlosen Kontakt Player 7.10.7 (oder neuer). Die Vollversion von Native Instruments Kontakt bekommst du auch bei Thomann*.
Kostenlos: Blueprint: Brass Ensemble für NI Kontakt
Und weil es so schön ist, hier noch die kurze Info zu einer kostenlosen Blechbläser-Library für Kontakt. Das Blueprint: Brass Ensemble besteht aus einer Trompete, einem Waldhorn, einer Posaune und einer Tuba, die sich mit gehaltenen und kurzen Artikulationen spielen lassen.
Schöne Library, danke dafür!
- 1,3 GB ist dieser Download groß, bei Fracture Sounds findest du das kostenlose Instrument. Dies läuft bereits in dem kostenlosen Kontakt 8 Player.
Kostenlos: SpectraNoise für Ableton Live mit Max for Live
SpectraNoise ist ein kostenloses Device für Max for Live, das nicht wahnsinnig viel anstellt, trotzdem aber durchaus praktisch ist. Das gilt besonders dann, wenn du ein kleines Werkzeug für Sounddesign in Ableton Live suchst.
Im Kern geht es hier um das Erzeugen von Rauschen (nicht zu Verwechseln mit Rausch ;)) – das hier „lebendig“ bleibt und für die Gestaltung von Texturen, rhythmischen Atmosphären und atmosphärischen Experimenten taugt.

Das Device bietet dir Zugriff auf verschiedene Rauschtypen von weißem Rauschen bis hin zu zufälligem Rauschen und auch ein bisschen Vinyl-Sound ist dabei. Mit den zugehörigen Reglern kannst du dieses „Gerausche“ dann zusammenmischen und genau steuern und so auch gezielt für deine Zwecke einsetzen.
So gibt‘s ein Stereo-Panning, das auch zum Tempo synchronisiert werden kann, eine einstellbare Rate und Tiefe für eine dynamische räumliche Bewegung.
Mit SpectraNoise kannst du im Prinzip Spuren mit einem gewissen „Rauschfaktor“ anreichern und diesen Sound dann zum Beispiel durch Sidechain-Bearbeitung rhythmisch zum Pumpen bringen oder mit weiteren Effekten bearbeiten. Du fügst hiermit Sounds ein bisschen Textur hinzu oder nimmst ein bisschen von dem Noise auf und baust aus diesen Aufnahmen dann Percussion-Sounds. SpectraNoise ist also durchaus praktisch und einen Download wert.
- SpectraNoise gibt‘s als kostenlosen Download hier auf maxforlive.com. Ableton Live mit Max for Live ist wieder die Voraussetzung. Die Erweiterung ist in der Ableton Live Suite enthalten und die bekommst du natürlich auch bei Thomann*.


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