Drum-Processing: Die wichtigsten Drum-Bus-Plugins in 2025
Mehr Druck, Klarheit und Punch für deine Drums
Mit dem richtigen Plugin für Drum-Processing verpasst du deinen Drums mehr Druck, Durchsetzungsvermögen und Klarheit. Und auch für andere Spuren oder den gesamten Mix lohnt es sich, mal eines dieser hier vorgestellten Tools auszuprobieren.
Inhalt:
Plugins für Drum-Processing auf dem Drum-Bus
Für effektives Drum-Processing auf dem Drum-Bus wird meist eine Kombination von verschiedenen Effekten eingesetzt. Ein Drum-Bus-Plugin erfüllt genau diese Anforderung und gibt dir mehrere ausgesuchte Werkzeuge in einem Channelstrip in die Hand.
So erhältst du die wichtigsten Effekte für kraftvolle Drums in einem einzelnen Plugin und erstellst damit den angestrebten Sound. Dabei geht es nicht nur mehr Druck und Klarheit, sondern auch darum, die einzelnen Drum- und Percussion-Sounds über das Drum-Processing miteinander zu verdichten und alles zusammen wie aus einem Guss klingen zu lassen.
Ein einzelnes Plugin für Drum-Processing ist praktisch, um eigene Presets zu erstellen, die du jederzeit schnell anwenden kannst. Die meisten der hier vorgestellten Plugins bieten zudem eine Auswahl von vorgefertigten Presets, um so noch schneller deinen Sound zu finden.
SSL Drumstrip und Harrison Consoles Drum Flow: Zwei Plugins, die sich gut ergänzen
Diese beiden Plugins für Drum-Processing sind einzeln, aber auch direkt als Bundle im Doppelpack erhältlich. Den besten Deal machst du mit dem Bundle – speziell dann, wenn es gerade im Angebot ist.
In SSL Drumstrip* kommen fünf Sektionen zum Einsatz, um in einem Channelstrip deine Drums zu veredeln. Dazu zählt zunächst ein Gate, das voll auf Drums zugeschnitten ist und für das Öffnen und Schließen eigene Threshold-Werte anbietet. Das wird mit einem Transient Shaper mit Invert-Funktion ergänzt, über die Listen-Funktion kannst du hier ganz genau die Bearbeitung der Transiente kontrollieren.
Mit zwei Enhancern hebst du Höhen- und Bassanteil individuell an. Und der aus den SSL-Konsolen entliehene Listen-Mic-Kompressor sorgt für eine eher deftige Kompression, die du mit einem extra dafür gedachten Regler genau dosierst. Und auch für den Ausgang steht ein Mix-Regler zur Verfügung – eine gezielte Parallelbearbeitung ist also kein Problem.
Harrison Consoles Drum Flow* arbeitet mit sechs einzelnen Sektionen für das Drum-Processing. Den Anfang macht ein Equalizer, der aber die Transienten von Drum-Sounds erkennt und so eine individuelle Bearbeitung von Attack und Release der Hüllkurve ermöglicht. Die Kombination aus Expander und Gate nimmt sich die Dynamik des Signals vor. Mit einem Signal Generator lassen sich die Sounds „anfetten“ – so erhalten beispielsweise Snare oder Kick-Drum mehr Bauch.
Ein Kompressor steckt ebenfalls in Drum Flow und ist mit den wichtigsten Parametern bestückt. Der 32C Channel EQ ermöglicht zudem eine klangliche Bearbeitung auf vier Bändern. Zusätzlich gibt es Hoch- und Tiefpassfilter mit variabler Einstellung für Frequenz und Flankensteilheit. Die Reihenfolge der einzelnen Sektionen lässt sich ebenso wie bei SSL Drumstrip frei festlegen.
Wie du siehst, setzen diese beiden Drum-Bus-Plugins auf einen sehr eigenen Ansatz, deshalb können sich beide sinnvoll ergänzen. Im Bundle erhältst du ein vielseitiges Kraftpaket für Drum-Processing.
Arturia Mix DRUMS: Drum-Processing auf zwei Frequenzbändern
Mix DRUMS* von Arturia ist ein vielseitiges Plugin, das sich für die Bearbeitung von einzelnen Sounds und Instrumenten genauso wie für den kompletten Drum-Bus oder einen vollen Mix anbietet. Für das Drum-Processing splittet das Plugin den Sound in ein Low- und ein Mid/High-Band auf. Und weil jeder dieser zwei Frequenzbereiche seine ganz eigenen Anforderungen stellt, gibt es dafür individuelle Effekte.
Grundsätzlich stehen für jedes Band Prozessoren für Verzerrung, Transient Shaping, Filterung, Stereoverteilung und Anpassung der Lautheit zur Verfügung. Das wird mit einem speziellen Clipper (mit RMS-Boost) ergänzt. Aber auch Delay- und Hall-Effekte deckt Mix DRUMS ab, ein spezieller Noise-Generator kümmert sich sogar um zusätzliche Texturen wie Vinyl-Knistern, Tape-Hiss oder anderen „Rausch“-Sounds. Die EQ-Sektion ist mit 3-Band-EQ, Tilt-EQ und einer Clean-Highs-Option ausgestattet.
TOURAGE DSP croquesolid: Ein Plugin für akustische Drums
Bei TOURAGE DSP croquesolid stehen akustische Drums im Fokus. Es geht hier also um ein Drum-Processing-Plugin, dass sich ganz bewusst nicht für die verschiedensten Arten von Drum-Spuren anbietet. Stattdessen sollen hiermit ein im Studio aufgenommenes Schlagzeug oder eine Live-Performance an den Drums bearbeitet werden. Das Plugin wurde für einzelne Sounds wie Kick, Snare und Toms entwickelt, bietet aber auch einen Modus für den Drum-Bus an.
Sieben einzelne Sektionen kümmern sich dabei um individuelle Aufgaben und lassen sich in der Reihenfolge ändern. De-bleed reduziert die bei Aufnahmen oft entstehenden Übersprecher von einzelnen Sounds. Im Prinzip steckt hier ein Noise-Gate drin. Die Trigger-Sektion (für Kick, Snare und Toms) ermöglicht das gezielte Ersetzen von einzelnen Drum-Sounds mit ausgewählten Multi-Layer-Samples. Die Stereo-Sektion vergrößert das Stereobild im Room- und Bus-Modus. Transient Shaping ist in der Attack-Sektion vorgesehen. Außerdem gibt es hier eine EQ- und Kompressor-Sektion. Für „Flavour“ sorgt die Bearbeitung mit Tape-, Tube- und Exciter-Emulationen.
TOURAGE DSP croquesolid ist ein Plugin, das vielleicht nicht viele auf dem Schirm haben und sich genau deshalb mal etwas genauer hier beim Hersteller anschauen sollten.
Plugins That Knock KNOCK: Einfache Lösung für moderne Dance-Music
Auch bei diesem Plugin handelt es sich um einen Multieffekt für den Drum-Bus. Entwickelt wurde KNOCK* von DECAP, einem Producer und Sounddesigner. Fünf Regler im One-Knob-Stil nehmen sich deinen Drum-Mix vor, das Plugin richtet sich an alle, die einen „modernen“ Sound für heutige Produktionen im Bereich EDM, Dance-Music oder Hip-Hop suchen.
Hinter Punch steckt ein Transient Shaper, Saturate fügt über harmonische Verzerrung mit drei Stufen mehr Obertöne hinzu und kompensiert gleichzeitig die dabei entstehende Wahrnehmung der Lautheit. Der Sub genannte Prozessor erkennt einen Kick-Drum-Sound im Mix und reichert diesen mit einer zusätzlichen Subfrequenz an. Diese kannst du in der Tonhöhe genau an das Audiomaterial anpassen. Air hingegen macht die Höhen offener und luftiger, ohne dabei harsch zu klingen. Und mit Clip gibt außerdem einen Clipper, der sich zwischen Hard- und Soft-Modi umschalten lässt. KNOCK ist auch als Plugin für iOS erhältlich (hier im Apple App Store).

Waves CLA Drums: Klassiker von Chris Lord-Alge für Rock-Sounds
Waves CLA Drums* ist ein richtiger Oldie und vielleicht sogar eines der ersten umfassenden Drum-Processing-Plugins überhaupt. Entwickelt wurde CLA Drums mit Chris Lord-Alge (dafür steht das „CLA“ im Namen), einem berühmten Mix-Engineer im Bereich der Rockmusik. Hier kommen insgesamt fünf Prozessoren für die Bearbeitung zum Einsatz, jeder davon bietet drei Modi für die unterschiedlichen Drum-Typen.
Das Plugin ist also nicht primär dafür gedacht, es auf den Drum-Bus zu legen. Vielmehr geht es um ein Werkzeug, das sich für Kick, Snare, Hi-Hats, Overheads , Cowbell (!) oder die Raum-Ambience in der Aufnahme eignet. Mit den Schiebereglern Bass, Treble, Compress, Reverb und Gate nimmst du die Bearbeitungen vor, ein Drehregler wechselt zwischen den einzelnen Instrumenten. Das Plugin setzt auf eine möglichst einfache Bedienung, im Hintergrund werkeln teils mehrere Prozessoren gleichzeitig. CLA Drums ist für alle interessant, die nach einem „Rock-Sound“ mit viel Druck suchen und dafür ein nicht zu kompliziertes Plugin suchen.
LANDR FX Beats: Eine One-Knob-Lösung für Drums
Bei LANDR FX Beats* handelt es sich um ein One-Knob-Plugin, das primär mit einem großen Regler bedient wird und daneben lediglich von je einem Regler für Eingangs- und Ausgangs-Level begleitet wird. In dem Plugin stecken 46 ausgesuchte Presets, mit denen du entweder einzelne Drum-Sounds wie Kick, Snare oder Cymbals klanglich aufpolierst oder den Drum-Bus nach Musikstil ausgewählt komplett vornimmst.
Auch wenn es einige One-Knob-Werkzeuge gibt, ist dieser Ansatz für Drums noch recht ungewöhnlich. LANDR FX Beats richtet sich an alle, die ohne viel Aufwand zu einem besseren Drum-Sound kommen wollen, sich dabei aber nicht mit den einzelnen Prozessoren beschäftigen möchten. Deshalb bietet dieses Plugin auch nicht so viele Eingriffsmöglichkeiten wie die anderen hier vorgestellten Plugins.
Ableton Live Drum Buss
Wenn du Ableton Live nutzt, kannst du dich freuen: Mit Drum Buss enthält die DAW bereits ein sehr schönes Werkzeug für Drum-Processing. Mit diversen Parametern verpasst du dem Schlagzeug- und Perscussion-Bus mehr Drive, Crunch, härtere Transienten und etwas mehr Bassdruck.
Drum Buss liefert schnell Ergebnisse, die „groß“ klingen – da ist es gar nicht so einfach, sich zu zügeln und auch mal eher subtil mit dem Effekt umzugehen. Aber das gilt natürlich auch für die anderen hier vorgestellten Tools. Ableton Live bekommst du auch bei Thomann*.
Fazit
Mit dem richtigen Drum-Bus-Plugin holst du das Beste aus deinen Drums heraus – mehr Punch, mehr Klarheit, mehr Charakter. Ob du ganze Drum-Gruppen verdichtest oder einzelne Sounds gezielt formst: Die hier vorgestellten Tools geben dir alles an die Hand, was du für kraftvolles Drum-Processing brauchst.
Viele der Plugins eignen sich nicht nur für den Drum-Bus, sondern auch für andere Spuren oder sogar einen kompletten Mix. Genau hier beginnt der kreative Spielraum – deine Ohren entscheiden, was am besten funktioniert.
Du hast jetzt einen Überblick über einige der spannendsten Drum-Plugins am Markt. Halte die Augen offen – die nächste Innovation kommt bestimmt.
- Die besten Transient Shaper
- Die besten Clipper Plugins
- Die besten Limiter Plugins
- Bandmaschine als Emulation – Hard- und Software
- Kompressor-Workshop: So wählst du den richtigen Kompressor aus
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