AAS Chromaphone macht Physical Modeling einfach zu bedienen
Physical Modeling hat noch immer den Ruf des Exotischen. Applied Acoustic Systems (AAS) haben sich schon sehr lange auf diese Syntheseart spezialisiert â dieses Mal ist es aber nicht modular, sondern eher wie ein Standard-Synthesizer (VA) aufgebaut, nur dass es statt klassischen Strukturen Resonatoren gibt.
Die SpezialitĂ€t sind „geschlagene Instrumente“, die Membrane, Saiten mit Resonanzkörper oder Röhren als Basis verwenden. Das können Toms, Vibraphon oder auch diverse andere Percussions sein. Der Antrieb dazu sind kurze Signale, diese sind melodisch spielbar. Wie jeder Synthesizer sonst auch, hat auch Chromaphone HĂŒllkurven und einen LFO. Die drei wichtigen Elemente sind „Mallet“ und die beiden Resonatoren, die sehr dynamische Ergebnisse liefern können. Die Dynamik lĂ€sst sich durch die Synthese selbst leicht generieren, auĂerdem können KlĂ€nge nicht nur angerissen, sondern auch granular und damit vielfĂ€ltig und mehrfach angeschlagen werden. So können „prasselnde“ und hauchige KlĂ€nge zusammengesetzt werden.
AnreiĂen, anpusten, schlagen und ĂŒber verschiedene Materialien kombiniert gibt es schon mit diesem „kleinen“ Set eine Menge Möglichkeiten. Obwohl es eigentlich einfach strukturiert ist, so können Dopplungen und die verschiedenen Kombinationen alleine auch fĂŒr nicht so versierte User extrem vielfĂ€ltig und organische zusammengesetzt und spielerisch verschraubt werden. Möglicherweise ist dies auch der Unterschied zwischen der komplexen Synthese der Yamaha VL- und VP-Serie oder dem Prism von Native Instruments und diesem Angebot, was deutlich weniger erschlagend viele Parameter hat und zum Basteln einlĂ€dt.
Die Genres der Sounds sind recht weit gefĂ€chert und reichen von Bass ĂŒber Drums bis hin zu Strings und Kombinationen aus Dingen, die man vielleicht gar nicht kombinieren wĂŒrde. Die meisten Sounds klingen prinzipiell offen, feingliedrig, filigran und fein. Grobes findet man hingegen eher selten. Kompressoren, Effekte und Arpeggiator sind ĂŒbrigens auch mit dabei.
Der Chromaphone soll $199 kosten (und zur EinfĂŒhrung $149 fĂŒr einen EinfĂŒhrungszeitraum.)
Klangvielfalt-Demo:
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