2015 – Beatport plant kostenlosen, werbefinanzierten Streaming-Dienst
Eine Nachricht, die fĂŒr Aufsehen in der elektronisch verwurzelten Musikszene sorgt, geistert seit einigen Tagen durch die hiesige Medienlandschaft. Dabei geht es um niemand Geringeren als den online MP3-Shop Beatport, der gemÀàWall Street Journal einen kostenlosen, werbefinanzierten Streaming-Dienst plant. Obwohl das Unternehmen, das 2013 fĂŒr 60 Millionen Dollar an den EDM-Promoter SFX-Entertainment ging, laut einem auf dontbelivethehype veröffentlichten GeschĂ€ftsbericht im Jahr 2012 einen Verlust von 1,7 Millionen Dollar verzeichnen musste, ist sicherlich nicht zu erwarten, dass sie ihr KerngeschĂ€ft einstampfen. Vielmehr ist wohl davon auszugehen, dass der Verkauf von Downloads weiter stattfindet und neben dem kostenlosen, werbefinanzierten Streaming-Dienst eventuell diverse Abos mit Offline-VerfĂŒgbarkeit der MP3-Tracks erhĂ€ltlich sein könnte. Zumal man sich so auch den (fĂŒr den professionellen Club-Einsatz unumgĂ€nglichen) Verkauf von Wave-Dateien offen hĂ€lt.
Ob nach dem Sterben der PlattenlĂ€den und der CD nun auch ihre digitalen Pendants âdas Zeitliche segnenâ und in Zukunft nur noch drahtloses âOn-Demand-Streamingâ die globale Partylandschaft ausmacht, sei mal dahingestellt. Aber dass ein kostenloser Dienst zahlreiche User anlocken könnte, die wiederum fĂŒr steigende Werbeeinnahmen sorgen dĂŒrften, ist denke ich sicher. Fraglich ist allerdings, wie es um das musikalische Portfolio Beatports bestellt sein wird, wenn es heiĂen sollte: âKlicks firstâ. Denn trotz des aktuellen Hypes um David Guetta, Tiesto, Martin Garrix und Co. dĂŒrften Katy Perry oder Iggy Azalea mehr Streams generieren als manche EDM oder gar Underground Techno Produktion, die sich aktuell auf Beatport einfindet … und hoffentlich auch in Zukunft auf dem Portal verkauft wird. Man darf also gespannt sein, wie letztendlich das neue GeschĂ€ftsmodell aussieht und was das neue Jahr fĂŒr Beatport sowie die treue und zukĂŒnftige Gefolgschaft bringen wird. Sobald wir mehr wissen, erfahrt ihr es hier.
2 Antworten zu “2015 – Beatport plant kostenlosen, werbefinanzierten Streaming-Dienst”
Und dann? Traktor 2015 mit integriertem Beatportstreaming?
Hi subspector, nun ja, das kann wohl keiner so genau orakeln. Der Trend, Streaming-Dienste in DJ-Apps/Software zu integrieren ist ja unverkennbar – siehe Spotify/Djay oder Mixvibes/Mixcloud. Und wenn ich mich recht erinnere, gab es ja in 2007 mal eine Kooperation zwischen den beiden und heraus kam eine Mixing-Software namens Beatport Sync … also warten wirs mal ab.