Oberheim, u-he, Native Instruments, Ableton: Sound-Boutique
Neues über Sounds, Presets, Samples und Ableton Live
Oberheim hat mit TEO-5 einen schnuckeligen Synthesizer im Programm, der polyphonen Analogsound mit fünf Stimmen bietet und zudem über viele Features verfügt, die heute so gefragt sind. Arpeggiator: Check. Sequencer: Check. Interne Effekte: Check. Heute stellen wir ein neues Soundset für den „Kleinen“ von Oberheim vor. Wer hingegen üppige analoge Klänge aus einem Plugin bevorzugt, bekommt mit Diva immer noch ein starkes Stück Software. Auch dafür stellen wir ein neues Preset-Pack vor. Und dann geht‘s mal wieder um Native Instruments Kontakt, dafür gibt’s zwei spannende Instrumente. Und für alle Fans von Ableton Live und Max for Live berichtet die heutige Sound-Boutique über OP-2, der allerdings überhaupt gar nichts mit Teenage Engineering zu tun hat.
Inhalt:
Labyrinth Volume 1 Preset-Pack für Oberheim TEO-5
Ist der TEO-5 so etwas wie die Oberheim-Variante des Sequential Take 5? Auf den ersten Blick haben die beiden Synthesizer jedenfalls einiges miteinander gemeinsam. Der Formfaktor ist ähnlich , beide spielen fünfstimmig polyphon, arbeiten mit zwei Oszillatoren plus einem Suboszillator und verfügen über Effekte, Sequencer, Arpeggiator und einen Vintage-Regler für mehr analoge Ungenauigkeiten.
Trotzdem beitet der „kleine“ Synthesizer von Oberheim aber natürlich genug Eigenständigkeit, um sich von seinem „Halbbruder“ zu unterscheiden. So liefert TEO-5 den typischen Sound der Marke Oberheim mit seinen ganz eigenen Oszillatoren und setzt zudem auf ein klassisches SEM-Filter mit 12 dB/Oktave. Es handelt sich in Bezug auf den Klang also um einen waschechten Oberheim!
Und genau diesen Sound zelebriert diese Preset-Sammlung von Scott McAuley Sounds:
Labyrinth Volume 1 heißt dieses neue Soundset und beschert dem Oberheim TEO-5 insgesamt 80 neue Presets. Die klingen sehr „klassisch“ und konzentrieren sich auf einen fetten Analogsound, der hier natürlich von dem Möglichkeiten des TEO-5 lebt.
Modulation spielt hier eine wichtige Rolle, um die Pads, Leads, Bässe, Arpeggios, Sequenzen und Percussion-Sounds abwechslungsreich zu gestalten. Schönes Sound-Pack für einen ganz tollen Synthesizer! Oberheim TEO-5 ist kompakt, bietet aber eine Menge Power! Weitere Soundbeispiele findest du in dem Video weiter unten.
- Labyrinth Volume 1 kostet 25,99 Britische Pfund und ist hier bei Orano erhlätlich. Oberheim TEO-5 kannst du bei Thomann kaufen*.
Synthwave-Sounds von GUNSHIP für u-he Diva
Die Synthwave-Band GUNSHIP präsentiert mit dem gleichnamigen Soundset für u-he Diva insgesamt 58 Presets im Stil ihrer Musik. Die Sounds wurden von dem Bandmitglied Dan Haigh höchstpersönlich erstellt.
Laut eigenem Bekunden kommt hier seine in Jahren gesammelte Erfahrung in Bezug auf Sounddesign zum Einsatz. Und mit Diva hat der Mann genau den richtigen Synthesizer für diese Art von Klängen ausgewählt. Schließlich geht es hier um Analog-Sounds wie aus den großen Synthesizer-Flaggschiffen, die in den 1980ern die Poplandschaft dominiert haben. Das Teaser-Video gibt einen kleinen Vorgeschmack:
Das GUNSHIP Preset-Pack enthält Arpeggios, Bass-Sounds, Keys, Pads und Leads. Die einzelnen Presets stellen jeweils eine kleine Referenz zu berühmten Filmen, Science-Fiction-Storys oder Video Games dar. Und auch die Namen der einzelnen Patches sind so zu verstehen. Titel wie Alien Breed, Darkseed, Hack The Gibson, The Dig, Turrican II, Amiga XJ220 Slap, Battlestar, Phantasmagoria, Save Ferris, Taito oder It’s all… a dream dürften bei den meisten von uns Assoziationen wecken.
Laut Dan Haigh eignen sich die Presets nicht nur für elektronische Musik, sondern genauso für moderne Film-Scores, (Werbe-) Trailer und Game-Musik. Das Video oben ist nicht ganz so ergiebig, du findest aber weitere Soundbeispiele auf der Website.
- 30 Britische Pfund kostet die Preset-Sammlung, weitere Infos gibt‘s hier bei Gunshipmusic. u-he Diva ist auch bei Thomann erhältlich*.
Pure und Flux: Diese zwei Kontakt-Instrumente ergänzen sich perfekt
Cinematique Instruments präsentiert mit Pure und Flux zwei sehr interessante Instrumente für Native Instruments Kontakt. Beide eignen sich besonders gut für elektronische Musik und ergänzen sich perfekt. Vielleicht wurden sie auch deshalb gleichzeitig veröffentlicht.
Schauen wir uns zunächst einmal Pure an. Hier geht es um Drones und Pads, die dieses Kontakt-Instrument aus einer Sammlung von insgesamt 70 Synthesizer-Sounds auf insgesamt vier Ebenen (hier Slots genannt) erzeugt. Diese sollen teils sehr direkt und „pur“ rüberkommen, ergänzend gibt es aber auch komplexere Klänge mit etwas mehr Textur und Bewegung. Die Sounds lassen sich natürlich miteinander kombinieren und sogar zusätzlich mit dem Wavetable-Slot und acht Wavetables ergänzen.
Pure wurde so gestaltet, das bereits mit dem Spielen einer einzelnen Note sehr viel passiert und der Sound lebendig und interessant bleibt. Dabei spielen auch Bewegungen am Modwheel eine wichtige Rolle und ebenso die Effekte Drive, Bit Crusher, und Reverb. Außerdem gibt‘s Hoch- und Tiefpassfilter für die Soundgestaltung. Die Dice-Funktion „würfelt“ zufällige Einstellungen der Parameter und sorgt so immer wieder für Überraschungen.
In dem Video hier siehst du Flux, die passende „Rhythmus-Maschine“ für Pure. Der Zufall übernimmt hier eine wichtige Funktion und sorgt laut Entwicklerangaben immer wieder für Beats, die du so noch nicht gehört hast!
Auch hier gibt‘s sozusagen vier Layers, die bei Flux allerdings vier Percussion-Spuren darstellen. Jede Spur bietet eigene Einstellungen für den Sound und Parameter wie Abklingzeit oder Länge.
Das Kontakt-Instrument bedient sich ebenfalls eines Fundus von 70 Sounds, die bei Flux in die Kategorien Bass, Klickz und Noiz unterteilt sind – auf Snares, Cymbals oder Toms verzichtet Flux übrigens kategorisch! Der Perpetual Shift sorgt beim Spielen der einzelnen Spuren immer dafür, dass mit jeder Runde die Länge des Takts zufällig geändert wird.
Stilistisch kommen hier ganz klar Grooves heraus, die sich für elektronische Musik im Allgemeinen eignet, speziell Electronica oder experimentelle Beats. Am besten schaust du dir mal in Ruhe das Video an, um dir ein Bild von Flux zu machen.
- Pure kostet 49 Euro und ist hier erhältlich, Flux ist für 39 Euro ebenfalls bei Cinematique Instruments zu haben. Beide Instrumente erfordern die Vollversion von Native Instruments Kontakt 7 (oder neuer). Kontakt bekommst du auch bei Thomann*.
Ableton OP-2: FM-Synthesizer für Max for Live jetzt in Version 4.1
Wer Ableton Live mit Max for Live nutzt und von FM-Synthese einfach nicht genug bekommt, sollte sich einmal dieses neue Device von Akihiko Matsumoto anschauen.
OP-2 wurde bereits Ende letzten Jahres veröffentlicht, seitdem aber stets weiterentwickelt. Mittlerweile ist das Device bei Version 4.1 angekommen. Die FM-Synthese funktioniert hier mit nur zwei Operatoren, der Name ist also nicht als Wink in Richtung OP-1 von Teenage Engineering zu verstehen.
OP-2 wurde speziell für heutige elektronische Musik und Stile wie Dubstep und „Bass-Music“ entwickelt. Neben etwas aggressiveren und dreckigen Sounds beherrscht der Synthesizer aber auch üppige Texturen.
Laut dem Entwickler gibt es hier eine Besonderheit: Die Stereo-Architektur sorgt beim Detuning der Oszillatoren für unterschiedliche Einstellung auf dem linken und rechten Kanal, um den Sound so wesentlich breiter zu machen. Der Algorithmus für Mono-Bass sorgt dabei aber immer dafür, dass der Subbass perfekt in der Mitte bleibt. Klasse!
Wie die meisten Devices von Akihiko Matsumoto sieht auch OP-2 mal wieder sehr spannend aus, der Preis geht ebenfalls in Ordnung.
- 14,99 US-Dollar kostet OP-2 hier bei Akihiko Matsumoto. Ableton Live (12.05 oder neuer) mit Max for Live (8.6.2 oder neuer) ist erforderlich. Die Erweiterung ist in der Ableton Live Suite enthalten und die bekommst du natürlich auch bei Thomann*.
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