Gitarren-Boutique: Hilfsfond für kleine Konzerte
Heute in der Gitarren-Boutique: Stehen bald weitere Preiserhöhungen bei Fender ins Haus? Ein Hilfsfond für kleine Konzerte wird diskutiert, neue Musik von Ariel Posen und eine stark limitierte Martin OM für Mikael Åkerfeldt von Opeth. Viel Spaß!
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Ariel Posen – Future Present Tense
Der 37-Jährige Ariel Posen ist ein kanadischer Gitarrist, Sänger und Songwriter, der sowohl als Solokünstler als auch als gefragter Sideman bekannt ist (mit den kanadischen Superstars The Bros. Landreth tourte er bereits um die Welt). Sein Sound ist eigenständig, seine Fähigkeiten auf der Gitarre herausragend. Besonders, wenn er zum Slide greift.
Im Juli wurde seine (kostspielige!) Fender Ariel Posen Signature Strat vorgestellt, jetzt meldet er sich mit einem neuen Video zurück. Mit “Future Present Tense” hat er einen wunderbar groovenden, blues-angehauchten Popsong veröffentlicht, zu dem er ein MTV-würdiges Musikvideo abliefert. Natürlich sieht man ihn darin mit seiner blauen Fender, die von trocken und clean bis herrlich dreckig oder mit viel Octave-Effekt eine Menge verschiedener Klänge präsentiert. Auch sein Slide kommt zum Einsatz. Ohrwurm garantiert.


Martin OM Mikael Åkerfeldt
Hier endlich mal wieder ein Produkt aus dem Boutique-Bereich. Martin Guitars präsentiert ein stark limitiertes Modell für den Schweden Mikael Åkerfeldt. Der Opeth-Gitarrist wurde 1974 geboren, weshalb die Martin OM Mikael Åkerfeldt auf nur 74 Stück weltweit begrenzt ist. Sie verfügt über eine Fichtendecke (mit Martin’s Vintage Tone System, einem hauseigenem Verfahren, um die Hölzer schneller trocknen zu lassen), die mit “Golden Era scalloped Adirondack spruce X-bracing“ ausgestattet ist. Die Zargen sind aus guatemaltekischem Palisander gefertigt, dazu ein 3-teiliger Boden mit einem ostindischen Palisanderkeil.

Zu den weiteren Details gehören schwarze Perlmutt-Einlagen mit römischen Ziffern auf einem Griffbrett aus Ebenholz und ein moderner “Pyramidensteg” aus Ebenholz mit schwarzen Liquidmetal-Pins. Für das Binding wurde europäisch geflammter Ahorn verwendet. Das Halsprofil ordnet Martin für Schnellspieler ein, mit 25,4″ Mensur. Alles erstklassige Zutaten. Das verlinkte Demo-Video zeigt euch sehr genau, was ihr erwarten könnt… sofern ihr das nötige Kleingeld habt.
- Preis: 6999 US-Dollar
- Website des Herstellers
Hilfsfond für kleine Konzerte
Wer kennt es nicht? Während die großen Superstars zehntausende Fans zu utopischen Preisen in die Stadien locken, haben die kleinen Künstler es bedeutend schwerer. Clubs sterben aus, Pay to play wird zum Standard und der Nachwuchs bleibt aus – was eines Tages auch dazu führen könnte, dass es keine großen Superstars mehr geben wird. Die Kulturbranche steht unter Druck. Und das schon sehr lange!
Nun diskutiert man über einen Hilfsfond. Die Idee: Von jedem Ticket eines Mega-Events zwackt man Geld für kleine Veranstaltungen ab. Zunächst soll das erstmal auf Freiwilligenbasis erfolgen. Leider. Zuschauer, die ohnehin schon teure Tickets erwerben, werden um einen zusätzlichen Obolus gebeten. Meiner Meinung nach völliger Quatsch.
Denn wer zähneknirschend hunderte Euro an einen globalen Ticketkonzern abdrückt, um seine Lieblingsband oder Künstler zu sehen, wird wohl eher selten eine Spende on top ausgeben. Ed Sheeran, Coldplay und auch mein Hero Sam Fender geben inzwischen regelmäßig von allein ab, unterstützen damit beispielsweise lokale Clubs. Wenn es nach mir ginge, würde man per Gesetz die Monopole zur Kasse bitten. Aber wahrscheinlich erhöhen diese dann einfach abermals die Ticketpreise.
Weitere Preiserhöhungen bei Fender?
Laut S&P Global hat Fender in der ersten Hälfte 2025 schlechter abgeschnitten als erwartet. Das operative Ergebnis (EBITDA) ging um rund 24 % zurück, vor allem wegen Zöllen und höherer Lohnkosten. Die Gewinnmarge sank, obwohl Fender versuchte, durch Kürzungen der Ausgaben für Marketing und Personal sowie eine 5%-ige Preiserhöhung über den ganzen Katalog gegenzusteuern.
Trotz stabiler Verkäufe (eigentlich wurde ein Rückgang aufgrund von Preiserhöhungen erwartet, doch Engpässe bei der Konkurrenz und ein beachtenswerten Marktanteilsgewinn im Budget-Bereich konnten mächtig punkten) bleibt die Lage angespannt.
Den Gürtel enger schnallen
Viele Verbraucher geben weniger für Hobbys aus, kaufen gebraucht oder verschieben Käufe. Kleinere Händler halten ihre Lagerbestände niedrig. Laut dem unten verlinkten Artikel rechnet man damit, dass die Umsätze in 2025 stagnieren, da Preiserhöhungen die sinkenden Stückzahlen ausgleichen sollen. Die Aussichten für 2026 sind etwas besser, vor allem dank neuer Produkte. Ein Risiko bleibt, dass die Nachfrage stärker fällt als erwartet, etwa durch schwache Feiertagsverkäufe oder mehr Konkurrenz vom Gebrauchtmarkt. Auch Änderungen bei Zöllen oder Handelskonflikten sind ein Unsicherheitsfaktor.
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