von Marcus Schmahl | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Cakewalk Sonar ist zurück: Freeware DAW für Windows mit Pro-Funktionen

Cakewalk Sonar ist zurück: Freeware DAW für Windows mit Pro-Funktionen  ·  Quelle: Bandlab

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Mit der Rückkehr von Cakewalk Sonar auf den DAW-Markt erleben sicher einige Musikproduzenten eine Mischung aus nostalgischen Erinnerungen und technischer Weiterentwicklung. Die Neuauflage dieser bekannten Software richtet sich vor allem an Windows-Nutzer, die eine vollwertige Produktionsumgebung suchen, ohne sich sofort für ein Abonnement entscheiden zu müssen. Im Zentrum der Neuerung steht, dass Cakewalk Sonar nun wieder in einer kostenlosen Variante erhältlich ist. Dabei handelt es sich nicht um eine funktionslose Demoversion, sondern um ein ernstzunehmendes Produktionswerkzeug, das sich eng an dem orientiert, was Cakewalk by BandLab zuvor etabliert hatte. Eine gute Idee!

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Zurück mit Stil: Cakewalk Sonar erscheint in neuem Look

Die grafische Benutzeroberfläche von Cakewalk Sonar wurde vollständig überarbeitet und präsentiert sich nun in einem modernen, kontrastreichen Look mit hochauflösenden Elementen und dunkler Grundgestaltung. Im praktischen Einsatz fällt die neue Optik sofort positiv auf, da sich sowohl die Augenbelastung als auch der Navigationsaufwand deutlich reduziert haben. Doch es bleibt nicht bei einem reinen Facelift: Ebenso unter der Haube hat sich vieles erhalten, was erfahrene Nutzer seit jeher an dieser DAW schätzen. Dazu zählen unbegrenzte Spuren, eine durchgängig 64-Bit-basierte Audio-Engine sowie die Unterstützung für ARA und VocalSync – zwei wichtige Features, die im heutigen Produktionsworkflow kaum noch wegzudenken sind.

Cakewalk Sonar mit ARA
Cakewalk Sonar mit ARA · Quelle: Bandlab

Besonders erfreulich ist, dass der ProChannel wieder mit an Bord ist. Dieses modulare Mischpult-Konzept mit integriertem Channelstrip bietet zahlreiche Emulationen, darunter Bandmaschinen- und Konsolenmodelle, die ihr auf jeder Spur einsetzen könnt. Gerade für diejenigen, die im sogenannten „In-the-box“-Mixing arbeiten, sind diese Module ein klanglich überzeugendes Tool zur Bearbeitung. Gleichzeitig bleibt der Einstieg denkbar unkompliziert. Nach dem Herunterladen der Installationsdatei genügt ein kostenloser BandLab-Account, um Zugriff auf die kostenlose Version von Cakewalk Sonar zu erhalten. Während im Startbildschirm auf eine „Evaluation“ verwiesen wird, zeigt das Programm selbst eine aktive „Free License“ an, sodass der volle Funktionsumfang direkt verfügbar ist – ein kostenpflichtiges Abo ist nicht erforderlich.

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Trotzdem gibt es eine Einschränkung für alle, die den vollen Zugriff auf sämtliche Zusatzfunktionen wünschen. Einige Erweiterungen und professionelle Features stehen nur im Rahmen der kostenpflichtigen Abonnements zur Verfügung. Eine klassische Einmalkauf-Lizenz wird derzeit nicht angeboten. Das könnte für User mit einer grundsätzlichen Abneigung gegen Abo-Modelle ein relevanter Punkt sein. Dennoch ist Cakewalk Sonar in dieser freien Variante eine der wenigen ernstzunehmenden Alternativen im Bereich der Freeware DAWs – insbesondere für Einsteiger, aber auch für erfahrene Nutzer, die auf Windows-Systemen arbeiten.

Cakewalk Sonar
Cakewalk Sonar · Quelle: Bandlab

Im Vergleich zu anderen Plattformen bietet Cakewalk Sonar eine erstaunlich stabile Basis, die sich sowohl für reine Audioaufnahmen als auch für MIDI-Produktionen eignet. Die Integration von Drittanbieter-Plugins im VST3-Format funktioniert reibungslos und anspruchsvollere Projekte lassen sich ohne Einschränkungen realisieren. Damit ist Cakewalk Sonar nicht nur ein „Back to the roots“, sondern wirklich ein praktikabler Weg, um ohne Einstiegskosten mit der Musikproduktion zu beginnen. Der Name Cakewalk Sonar steht also erneut für eine DAW, die trotz modernisierter Struktur ihre Grundwerte nicht verloren hat. 

Wer auf der Suche nach einem kostenlosen und dennoch leistungsfähigen Produktionswerkzeug ist, sollte diese Version definitiv in Betracht ziehen.

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