von stephan | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

 ·  Quelle: Roland

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1975 lief der erste Roland JC-120 Jazz Chorus vom Band. Das wird gefeiert! Mit einer „besonderen“ 50th Anniversary Limited Edition, die scheinbar nicht so richtig weiß, ob sie edel, Steampunk oder völlig drüber wirken möchte und vor allen Dingen eines ist: kostspielig.

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Roland JC-120 – eine Erfolgsgeschichte

Der Roland JC-120 Jazz Chorus ist eine wahre Legende in der Musikgeschichte. Er wird seit 1975 hergestellt und ist damit das am längsten produzierte Produkt des Unternehmens. Der liebevoll als „King of Clean“ bezeichnete Verstärker ist seit fast fünf Jahrzehnten eine feste Größe auf der Bühne und im Studio. Richtungsweisende Rock-, Pop- und Jazzgitarristen haben den JC-120 bei den einflussreichsten Songs der Musikgeschichte eingesetzt (The Cure, The Police, Metallica, Limp Bizkit. Wenn führende Produzenten ihre Tracks mit kristallklaren Clean-Sounds bereichern wollen, ist der Verstärker oft die erste Wahl.

Dazu ist der JC-120 bei Reggae-Musikern sehr beliebt. Denn er ist einerseits äußerst zuverlässig und muss nicht ständig gewartet werden. Der Röhrentausch entfällt komplett. Aus diesem Grund fordern jamaikanische Tontechniker ihn bei den meisten Reggae-Konzerten als Backline an. Außerdem bietet er Clean-Sounds bis in die höchsten Lautstärken zu einem vernünftigen Preis.

50th Anniversary Limited Edition: Roland JC-120 auf nobel getrimmt?!

Zur Feier von 50 Jahren Roland hat sich das Unternehmen etwas „Besonderes“ überlegt: eine auf 350 Stück limitierte Sonderedition. Im Inneren ist alles genau wie bei dem gewöhnlichen Serienmodell (rund 1500 EUR), was ich ein wenig bedaure. (Zwar bekommt ihr den legendären, sehr guten Stereo-Chorus. Ich hätte mir jedoch zusätzlich die ansprechende Stereo-Eingangs-Schaltung des kleineren JC-40* gewünscht.)

Das Gehäuse ist von den berühmten japanischen Kirschblüten inspiriert und hat ein natürliches Kirschholzfurnier mit einer tief burgunderroten, offenporigen Oberfläche. Jeder Verstärker hat eine spezielle Plakette auf dem Gitter mit einer von Hand eingravierten Nummer, die seine Position in der Produktionsserie von 350 Exemplaren kennzeichnet. Weiterhin ist der Frontbezug in einem sehr dunklen Grau gehalten.

Preis

Die Roland JC-120 Limited Edition kostet 1999 Euro*.

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Ich bin großer Fan der Reihe, muss allerdings gestehen, dass ich mich an den Look gewöhnen müsste. Die Mischung aus Edelholz und 1980er-Jahre Optik missfällt mir. Warum dann nicht auch die Plastikecken und das Frontpanel verschönern und „besonders“ wirken lassen. Und mal ehrlich: Eine limitierte Edition nimmt man wohl kaum mit auf die Bühne. Für zu Hause allerdings, ist dieses 31,2 kg schwere Ungetüm mit seinen 120 Watt doch VIEL zu laut. Oder irre ich mich? Was haltet ihr davon?

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Roland JC-120 Jazz Chorus LTD
Roland JC-120 Jazz Chorus LTD Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Ich muss ehrlich sagen, dass ich die kleineren Modelle, allen voran den JC40 deutlich attraktiver finde. Er bietet echte Stereo-Eingänge, kann sowohl in Zimmerlautstärke als auch auf etwas größeren Bühnen abliefern und schont euren Rücken. Tatsächlich überlege ich schon länger, ob ich nicht ein solches Modell für mein Fender Rhodes anschaffen sollte.

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Roland JC-22
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Kundenbewertung:
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Roland JC-40
Roland JC-40
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Bildquellen:
  • Roland JC-120 Jazz Chorus 50th Anniversary Limited Edition: Roland
  • Kirschholzfurnier: Roland
  • Mit Plakette: Roland
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5 Antworten zu “Roland JC-120 Limited Edition: Solid State Amp für 1999 EUR?!”

    Marco sagt:
    0

    Da fällt mir sofort der Spruch ein….. An irgendeinem Tag steht immer ein dummer morgens auf….. So sehe ich das hier auch. Für das Geld bekommst du locker einen Kemper, einen guten Röhrenamp oder sonstwas ultra geiles. Aber Roland /Boss ist da nicht verlegen drin und schmeißt die Teile auf den Markt, dazu noch in einer Zeit in der das Geld knapp und die Zeiten immer übler werden….. Naja. Ich finde es sehr vermessen was Boss hier versucht.

    Dave sagt:
    0

    Da bleibe ich doch bei meinem JC von 1983. Der war noch nie zur Reparatur und läuft und läuft und läuft. Wenn ich an die Wartungskosten meiner Röhrenamps der letzten 25 Jahre denke – da wird mir ganz …

    Um deine Frage zu beantworten:
    Nein er ist nicht zu laut. Ich stelle meinen zwischen 1-2 und dann den Xotic BB-Preamp davor, um die Lautstärke zu regulieren (und für einen leichten crunch – wenn gewollt). Ist insgesamt leiser als meine Akustikgitarre und klingt super.

    Leider funktioniert der Chorus bei sehr (sehr) niedriger Lautstärke nicht richtig. Beim Ausklingen einer Note stirbt der Effekt plötzlich ab. Im Proberaum fällt es nicht auf. Ich vermute es liegt an meinem rüstigen Modell.

    Aber mal ganz ehrlich – der 120er gehört auf die Bühne und nicht ins Wohnzimmer. Dafür würde ich mir einen kleinen holen. Frage: Haben die kleinen einen digitalen Chorus? Und nicht Analog? Die Info habe ich in den Thomann Kommentaren gefunden! Wenn ja – warum?

    Gruß

    Dave sagt:
    0

    2022 – 50 = 1975 Passt nicht ganz.
    Die 50th Anniversary Limited Edition kommt zum Geburtstag von Roland raus. Gründungsjahr 1972. Und nicht 50 Jahre Jazzchorus. Hier ist die Firmengeschichte nett umrissen:
    https://www.roland.com/global/roland-50th-anniversary/

    Und für alle Roland Nerds: http://www.rolandmuseum.de/git_amp.php
    Auf der Seite gibt es ein PDF – Umfassende Geschichte der Gitarren-Verstärker geschrieben von Cadfael Sooooo gut. Für die Basser gibt es auch eins – etwas weiter unten ;)

    DerHias sagt:
    0

    Solche Produkte sind ja eigentlich nie „sinnvoll“.
    Da gibt es halt mal 350 Exemplare von einem DER Standard-Amps auf der Welt für Sammler.
    Der Preis kam mir zuerst absurd vor, aber ich hatte nicht auf dem Schirm, wie teuer so ein normaler JC-120 inzwischen ist. :D
    Wird sicher seine Abnehmer finden!

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