Valeton GP-50: Multi-Effekt-Kraftpaket und NAM-Pedal mit Akku
Vier Stunden Akkulaufzeit und Looper!
Das GP-5 von Valeton hat dieses Jahr ganz schön Welle gemacht. Für mich hat er fast den ToneX One vom Thron gestürzt, sogar NAM-Profile kann man dort laden. Aber er ist eben doch sehr mini. Will man ein größeres Display, mehr Funktionen und sogar einen Akku, bietet sich ab jetzt der große Bruder Valeton GP-50 an. Auch einen Looper und erweiterte Anschlussmöglichkeiten bietet der Multi-Effekt, dazu alles, was das GP-5 so gut macht.
Alles über das GP-50
Was unterscheidet das Valeton GP-50 vom GP-5?
Das Erste, was beim Valeton GP-50 ins Auge fällt, ist die Größe: Das farbige LCD ist mit 1,77 Zoll (4,5 cm) fast doppelt so groß wie das des GP-5 mit 0,96 Zoll (2,43 cm). Was immer noch eher klein ist, hilft bei der Darstellung von Effektketten und Detaileinstellungen sehr. Dazu gibt es jetzt zwei Footswitches, die das Aktivieren und Navigieren von Presets weitaus komfortabler machen.
Außerdem steckt ein Looper im GP-50, den man durch Halten beider Fußtaster aktiviert. Zwar ist der mit 20 Sekunden jetzt nicht für lange Phrasen gedacht. Aber er eignet sich perfekt, um schnell ein Riff zu loopen und darauf zu jammen. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass die Aufnahmen laut Handbuch derzeit nicht gespeichert und über die App nicht geladen werden können.
Dritte Neuheit: ein Akku mit 1450 mAh, der laut Valeton bis zu vier Stunden halten soll. Damit wird das Pedal zur mobilen Lösung. Gitarre, Kabel, Kopfhörer, GP-50 – ab ins Grüne! Und bei den Anschlussmöglichkeiten gibt es Zuwachs: MIDI-In und MIDI-Through (Miniklinke) zum Temposynchronisieren mit anderen Pedalen sowie zwei Stereo-Ausgänge statt TRS-Buchsen beim GP-5.
Über 100 Effekte, NAM Loader und viel, viel mehr
Kommen wir zu all dem, was der Valeton GP-50 wie schon die Wundertüte GP-5 beherrscht. Und das ist nicht wenig. Über 100 Effekte bietet der Multi-Effekt zur Auswahl, davon bis zu neun gleichzeitig pro Preset. Dazu steckt ein NAM-Loader im Pedal, mit dem ihr NAM-Profile laden könnt. 50 sind bereits auf dem Pedal, insgesamt ist für 80 NAM-Profile Platz.
Auch hier sei der Hinweis erlaubt, dass NAM-Profile in der App von Valeton mit Valetons hauseigener SnapTone-Technologie in ein niedriger auflösendes Format umgewandelt werden, damit die CPU des Pedals sie überhaupt laden kann. Der Unterschied ist nicht dramatisch, aber hörbar. Auch Impulsantworten von Cabs könnt ihr auf dem GP-50 nutzen, bis zu 20 IRs könnt ihr darauf speichern.
Für fertige Rigs gibt es 100 Speicherplätze, 55 vorgefertigte sind bereits dabei. Auch kann das Pedal auf Wunsch entweder auf Analog-Bypass (komplettes Signal) oder Digital-Bypass (nur die Effekte) eingestellt werden. Durch die Menüs navigiert man mit dem großen „Para“-Regler, Parameter einzelner Effekte verändert ihr mit den drei Reglern unter dem Display.
Dazu erlauben die vier kleinen Buttons das Speichern von Presets (Save), das Wechseln der Einstellungsebene (Global), das Aktivieren der Bluetooth-Funktion (Exit/BT), sowie die Nutzung der integrierten Drum Machine.
Bluetooth, Audiointerface und Drum Machine
Auch die Bluetooth-Konnektivität des Valeton GP-50 kennt man vom GP-5. Als Besitzer des kleinen GP-5 war ich anfangs skeptisch, wie gut die kabellose Bedienung per App funktioniert. Aber ich kann alle Skeptiker beruhigen: man ist schnell im Workflow, erstellt auf dem Smartphone Rigs und updatet die Firmware.
Sogar ein Audiosignal für Backing-Tracks lässt sich per Bluetooth einschleifen. Dazu ist eine Drum Machine integriert, deren rund 100 Rhythmus-Patterns man per App verwalten, sie selbst aber auch direkt auf dem Pedal aktivieren kann.
Und schließt man das GP-50 per USB-C-Kabel an den Rechner an, fungiert es noch als 2-Kanal-Audiointerface. Nur Gitarrespielen muss man noch selbst.
Was kostet das Valeton GP-50?
Und jetzt kommt der Hammer. Das Valeton GP-50 liegt bei Thomann* bei schmalen 119,00 Euro (eine Woche Lieferzeit).
Junge, junge, was Valeton hier alles in ein Pedal packt zu diesem Preis, dürfte viele Anbieter von Einsteiger-Multieffekten das Fürchten lehren. Wenn man dann noch überlegt, das wir in 1-2 Generationen bei stärkeren CPUs sind, die NAM-Profile dann vielleicht sogar unverändert laden können… ich bin gespannt!
Infos über das neue Pedal von Valeton
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Eine Antwort zu “Valeton GP-50: Multi-Effekt-Kraftpaket und NAM-Pedal mit Akku”
Richtig spannend! Würde ich glatt kaufen, wenn es kein abgespecktes NAM wäre. Aus meiner Sicht hätte man eher den Akku sparen sollen und sofern der USB Strom liefern kann, kann ich auch eine Power Bank anstecken. Dafür eine bessere CPU und volles NAM. Meinetwegen auch 20€ mehr. Wäre immernoch Konkurrenzlos (da MIDI vorhanden). Vielleicht eines Tages als GP-55?!