Jazzförderung live erleben: Bayerischer Jazzverband prämiert 2025 vier Top-Acts
Tournee als Preis: Bayerischer Jazzverband gibt Teresa Luna die Bühne
Beim Finale der Fördertour des Bayerischen Jazzverbandes 2025 stand einmal mehr nicht nur die musikalische Leistung im Vordergrund, sondern auch das Engagement für die Nachwuchsförderung im Bereich der improvisierten Musik. Im Rahmen des renommierten Kemptener Jazzfrühlings standen am 29. April 2025 gleich vier vielversprechende Ensembles auf der Bühne des TheaterOben, die zuvor in einem Blindvoting aus 17 Bewerbungen ausgewählt worden waren. Jeweils 25 Minuten stellten sie sich der fachkundigen Jury und dem gespannt lauschenden Publikum. Das Ergebnis war denkbar knapp, denn alle Finalistinnen und Finalisten überzeugten mit stilistischer Vielfalt, hoher Spielkultur und starker Bühnenpräsenz.
Kemptener Jazzfrühling: Bayerischer Jazzverband kürt Sieger der Fördertour
Am Ende konnte sich die Sängerin Teresa Luna mit ihrer Band den ersten Platz sichern und darf sich auf eine vom Bayerischen Jazzverband organisierte Tour freuen, die sie im Herbst 2025 durch ausgewählte Jazzclubs und Festivals in ganz Bayern führen wird. Damit knüpft die Fördertour an ihr zentrales Anliegen an, jungen Musikern aus dem Freistaat eine Plattform zu bieten, die weit über ein einzelnes Konzert hinausgeht.
Wer als Ensemble diesen Preis gewinnt, erhält nicht nur Auftrittsmöglichkeiten, sondern ebenso wertvolle Aufmerksamkeit in der professionellen Musikszene. Besonderes Augenmerk wurde in diesem Jahr auf die erstmalige Vergabe eines Publikumspreises gelegt, der von der Sozialbau Kempten gestiftet wurde. Mit diesem zusätzlichen Anreiz wurden die Konzertbesucher noch aktiver eingebunden.
Mit dem Mantra Trio erhielt ein weiteres Ensemble große Anerkennung: Es gewann nicht nur den zweiten Platz und damit ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro, sondern sicherte sich auch den erstmals vergebenen Publikumspreis. Auch miBanda und das Anastasija Sanina Trio konnten die Jury überzeugen und erhielten jeweils 1.000 Euro. Die Jury, bestehend aus Musikern, Journalisten und Vertreten des Bayerischen Jazzverbandes sowie des veranstaltenden Klecks e.V., lobte vor allem die stilistische Bandbreite und die intensive Bühnenkommunikation der auftretenden Formationen.
Bayerischer Jazzverband: Förderung, die mehr als Preisgelder bewegt
Die Mitgliedsclubs des Bayerischen Jazzverbandes tragen maßgeblich zum Erfolg der Fördertour bei, indem sie ihre Bühnen für die Preisträger öffnen und so ein landesweites Netzwerk für aufstrebende Talente ermöglichen. Gerade in Zeiten, in denen Kulturarbeit unter wirtschaftlichem und sozialem Druck steht, zeigt sich hier, wie wirkungsvoll solidarische Strukturen innerhalb der Szene sein können.
Die Fördertour ist damit weit mehr als ein Wettbewerb – sie ist ein lebendiges Zeichen für eine nachhaltige, von gemeinschaftlichem Engagement getragene Kulturförderung auf Landesebene. Der Bayerische Jazzverband setzt mit diesem Projekt ein starkes Zeichen für die Zukunft des Jazz in Bayern und untermauert einmal mehr seine Rolle als zentrale Instanz für die Förderung improvisierter Musik im Freistaat.
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