von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Sequential-pro 3

Sequential-pro 3  ·  Quelle: Sequential

Sequential Neuer Synth

Sequential Neuer Synth  ·  Quelle: SCI

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Kündigt Sequential zur NAMM Show 2020 einen neuen Synthesizer mit Namen Sequential Pro 3 an? Schon länger ist der Pro 2 ausverkauft. Er braucht eigentlich dringend einen Nachfolger. Ebenso verschwunden sind der Prophet 12 und die Desktop-Version dazu.

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Der Sequential Pro 3 kommt!

Es ist ein Pro 3 mit Entfernung der digitalen Funktionen, doch sehr anders und dazu passt dann der Minimoog-Look, der den Pro 2 ersetzen soll. Und doch wird er ein total anderer Synthesizer sein als sein Vorgänger. Er hat den Minimoog-Klapp-Bedienpanel-Look und drei Oszillatoren und mehr Knöpfe, ist dafür aber etwas abgespeckt Modulationsvielfalt. 3 LFOs, 4 Hüllkurven mit Loop-Funktion zieren nun sein großes Panel und es gibt eine 32-fache Modulationsmatrix für Patches. Damit ähnelt er auch optisch dem Matrixbrute mehr als dem Vorgänger Pro 2. Das Filter ist jetzt nur eins, dafür gibt es aber OB-6, Prophet-6 und das bisherige klassische „Moog“-Ladder-Filter zur freien Wahl umschaltbar – aber eben nicht zwei davon.

Außerdem sind auch Effekte an Bord. Damit ist er ingesamt schon sehr viel einfacher gebaut als der Pro 2 und tendiert viel mehr in die analoge Richtung und weg von der Hybrid-Technik der Vorgänger – sie ist auf Korg-*logue-Ebene gekürzt worden, da dort das gleiche Konzept gilt. Er ist allerdings auch paraphon spielbar, dann mit drei „Stimmen“, da ihm der vierte Oszillator „fehlt“ im Vergleich. Er hat 2 MIDI-Ausgänge, jeweils 4 CV-In/Out-Anschlüsse auf der Rückseite und Audio kann eingespeist werden. Die FM/AM ist über die Matrix verstellbar, denn die Matrix kann in Audio-Tempo arbeiten. Das ist sehr leistungsstark aber bei SCI nicht neu. Das Konzept ist aber klar anders als das des Pro 2. Und ja, es gibt offenbar doch noch Wavetables – trotz der Optik, allerdings nur im 3. Oszillator, der digital ist, die anderen beiden sind analog.

Den Sequential Pro 3 gibt es in zwei Versionen, die beschriebene ist die SE-Version (Special Edition), die an dem Klapp-Bedienfeld erkannt werden kann – der „normale“ Pro 3 ist so gebaut wie der Pro 2, jedoch mit den gleichen Funktionen und mit „einfacherem“ Holz.

Geschichte des Vorgängers

Dave Smith kündigte einen neuen Synthesizer bereits an, es gibt sogar eine Registratur des Namens Pro 3. Und dieser wird schon länger erwartet. Er hat sich mit seinem vielseitigen Step-Sequencer mit Lauflicht, seinem doppelten Filterkonzept und eine Vielzahl an Baugruppen bereits hervorgetan. Er ist eine Art Mono-Auskopplung aus dem Prophet 12 und doch auch nicht, denn die Filter wurden neu entwickelt für den Pro 2 gegenüber dem polyphonen und Sequencer-losen Prophet 12. Das alles ist aber Geschichte und so müsste es für die Wavetable- und FM- sowie AM-Spezialisten mit vier umfangreichen digitalen Oszillatoren schon bald einen Ersatz geben.

Sicher kann man den Sample-abspielenden Prophet X als eine Variante des Fortschritts bezeichnen. Dennoch boten die oben genannten Serien mehr Synthese auf grundlegender Ebene an. Und genau deshalb läge ein polyphoner und monophoner Synthesizer nahe, der sehr aufwendige Synthesemethoden und viele Modulationsquellen mitbringt.

Die Spekulationen gingen in die falsche Richtung

Denkbar wäre der Pro 3 und eine neue Form des polyphonen Synthesizers, der vielleicht auch beide Filter hat und damit auch gegen Moog One und Andromeda konzeptionell antreten würden. Der Vorteil wäre eine klare und vielseitige FM und vielleicht eine Fortführung der Wavetables oder sogar Samples. Dann würde der Prophet X der „kleinere“ oder Rev 2 -Serie werden. Oder aber es gibt einfach nur mehr Wavetables oder andere Synthesefunktionen auf Oszillator-Ebene. Neu war damals auch, dass es dort recht spannende „Charakter“-Einstellungen gab und auf allen diesen Ebenen könnte auch die Nachfolgerserie aufsetzen. Das alles ist aber NICHT passiert – es ist eher einen Schritt zurück gegangen – dafür hat man die Filter-Sektion flexibler gemacht, was bedeutet, dass man mehrere Filtermodule alternativ umschalten kann – das ist neu und auch anders. Gleichzeitig können sie jedoch nicht laufen.

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Bei den Modulationsquellen hatte SCI sich nie lumpen lassen. Vier und sogar fünf Hüllkurven und LFOs dürften wohl auch anspruchsvollen Zwecken gereichen, weshalb die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass wohl an den Möglichkeiten in der Oszillator-Sektion gearbeitet wird. Bei den Filtern könnte man Variationen bringen oder ein ganz anderes neues Konzept. Vielleicht auch digital? Es könnte ja noch einen Nachfolger des Prophet 12 geben oder bleibt es bei dieser Kehrtwende ins Analoge? Es ist noch immer hybrid, was den Pro 3 angeht aber besonders ist auch der Sound, denn der ist durchaus kräftig. Nicht, dass der Pro 2 nicht schon gut klang. Aber das schien der Antrieb zu sein und alles etwas einfacher zu machen.

Weitere Information

Aktuell gibt es noch nichts dazu auf der Site von SCI, das wird sicher bald kommen. Wir halten euch auf dem Laufenden! Preis: 1695 Euro für den „kleinen“ und 2225 Euro für die SE-Klapp-Version.

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Bildquellen:
  • NAMM 2020 - Videobanner: Gearnews
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