von claudius | Geschätzte Lesezeit: 25 Minuten

Welche DAWs gibt es eigentlich für Linux?  ·  Quelle: Pinguin: © bluebright - Fotolia.com, Montage: gearnews

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In den letzten Artikeln ging es um Linux im Allgemeinen und die vorhandenen Distributionen, die sich besonders für mein Vorhaben eigenen. Die Kollegen vom Musotalk-Stammtisch haben das Thema auch einmal aufgegriffen und darüber diskutiert. Allerdings hätte ich beim Gast Kai Schwirzke als c’t-Redakteur auf mehr Enthusiasmus für Linux gehofft bzw. als c’t-Leser fast vorausgesetzt – aber jeder darf heutzutage denken und nutzen, was er möchte. Und das ist gut so, deswegen will ich da jetzt auch gar nicht darauf herumreiten.

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Im Teil 3 soll es um den Kern des ganzen Experiments gehen: die Audioprogramme, DAWs und MIDI-Sequencer. Da hier auch viel drum herum passiert und es bei einem Programm nicht bleibt, sondern auch Treiber und Plugins angeschaut werden müssen, wird es wohl etwas länger werden. Ich versuche mich so knapp wie möglich zu fassen. Falls ich Features übersehen haben sollte, nehmt es mir nicht übel, sondern schreibt es mir in die Kommentare.

Ich hatte im letzten Teil schon angerissen, was in den jeweiligen Distributionen mitgebracht wird, bin aber absichtlich nicht auf einen wichtigen Punkt eingegangen: Treiber für die externe Soundkarte. Vermutlich verwenden 80% aller Heimmusiker ein USB- oder Firewire-Audiointerface, die restlichen nutzen die verbaute Soundkarte auf dem Mainboard, andere setzen auf eine Steckkarte wie in den alten Zeiten. Alle Varianten haben ihre Daseinsberechtigung. Ich nenne hier bewusst nur die kleinen Lösungen, da die großen Studios zurecht keine Gedanken an das Linux-Experiment verschwenden, da einfach die Zeit zur Umgewöhnung fehlt. Einem Hobbyanwender oder Semi-Pro fällt es da schon leichter, etwas Zeit zu investieren.

Der erste wichtige Punkt ist also der Betrieb der eigenen Soundkarte. Und da kommt auch schon der erste schwere Punkt auf einen zu. Kein großer Hersteller kümmert sich um Treiber für Linux, sondern tut gut daran, seine Hardware fit für ASIO und CoreAudio zu machen. Schließlich sitzen da auch geschätzte 95% der User. Wird das Interface größer und bietet zudem noch internes digitales Routing und digitale Preamps, kann man den Versuch unter Linux eigentlich gleich ganz lassen. Doch von Anfang an.

(Denkt daran, hier ist alles meine Meinung und nichts ist allgemeingültig!)

Sound-Systeme und Treiber

Unter Linux gibt es weder ASIO noch CoreAudio, wie man es von Windows oder OS X kennt. Das größte Audiosystem für Linux nennt sich ALSA. Darauf basiert die mittlerweile in allen Distributionen vorinstallierte Middleware PulseAudio. Eine Middleware ist der Vermittler zwischen Nutzer, Betriebssystem und den eigentlichen Treibern (bzw. deren Kommunikationsebene). Für ALSA gibt es ein Entwicklerteam, das sich um die Soundkarten kümmert. Die Liste der kompatiblen Geräte ist sehr lang, aber nicht so komplett wie für eine ASIO-Umgebung. Wer ein Firewire-Interface nutzt, kann hier nachsehen, ob seins kompatibel ist.

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Die ALSA- bzw. PulseAudio-Umgebung ist leider wenig bis gar nicht für professionelle Anwendungen interessant, diese setzen unter Linux alle auf JACK („Kurzform“ von „JACK Audio Connection Kit“). Es ist ganz grob mit ASIO4ALL vergleichbar. Nahezu jede Soundkarte ist von Jack ansprechbar. Ob man alle Ein- und Ausgänge dieser aber nutzen kann, liegt oft an der internen Struktur des Interfaces. Aber hier tritt für den Heimanwender schon ein weiteres Problem auf, das mich ehrlich gesagt maximal nervt: JACK möchte die Soundkarte für sich allein. Einmal gestartet, bleiben alle Programme wie der Browser oder andere Mediaplayer solange stumm, bis man JACK wieder beendet. Es gibt zwar einige Lösungen, die eine Art Brücke zwischen ALSA (inkl. PulseAudio) und JACK herstellen, die liefen bei mir auf allen Systemen aber eher schlecht als recht und sind immer ohne echten Grund abgestürzt. Danach reicht manchmal kein simpler Neustart von JACK oder der Brücken, sondern für mich als Non-Terminal-Geek nur ein radikaler Neustart des Systems.

Wenn man sich aber darauf einstellt und nur ein Audio-System gleichzeitig nutzt, hat man keine Probleme. JACK lässt sich entweder über ein Terminal mit der Kommandozeile starten oder aber über ein Hilfsprogramm, das sich per Maus bedienen lässt. Hier sind die großen Vertreter qjackctl und Cadence. Letzteres bringt die o.g. Bridge und noch weitere Tools mit, qjackctl ist sehr viel rudimentärer, aber nicht weniger mächtig.

Mit den Programmen kommt die echte Stärke von JACK nämlich erst richtig zur Geltung: Die Grenzen sind da, wo deine Kenntnis aufhört. Das Routing zwischen Programmen übernimmt man per Mausklick über eine Art Patchbay. Jeder kann mit jedem kommunizieren – so etwas gibt es nur über unschöne Umwege bei OSX (Soundflower). Für Windows ist mir kein ähnliches Helferlein bekannt. Auch für das Outboard gibt es hier eine eigene Patchbay. Einmal konfiguriert und abgespeichert ist man so super schnell am Start und in der eigentlichen Produktion drin. Bis dahin vergeht aber mehr Zeit zur Eingewöhnung als für die Systeme, von denen man als Umsteiger kommt.

Ich muss sagen, dass ich mit keinem meiner Test-Interfaces irgendwelche Probleme hatte. Dabei waren Modelle von Focusrite, M-Audio und Presonus. Alle wurden von meinem System standardmäßig angesteuert und als Ausgabegerät vorgeschlagen und waren ohne Treiberinstallation ohne Probleme – sowohl mit ALSA, PulseAudio und JACK – verwendbar. Allerdings haben die auch kein digitales Routing, sondern beschränken sich auf maximal acht Ein- und Ausgänge. Laut Berichten in Fachforen sind aber auch große Interfaces von RME, Mackie oder UAD nutzbar, allerdings gehört da noch etwas mehr dazu, was hier den Rahmen sprengen würde, da man dazu recht tief in die Materie eintauchen muss.

DAWs

Cubase? Nö. Pro Tools? Nope. Sonar? Studio One? Samplitude? Reaper? Reason? Live? NEIN!

Update: Reaper gibt es mittlerweile für Linux.

Unter Linux kann man die großen Namen in der Audio-Industrie von vornherein gleich mal im Gehirn in die „nicht beachten Ecke“ schieben. Und da kommt der ganz große, oft bemängelte Knackpunkt: Wer Umsteigt, muss es komplett tun. Die bekannten DAWs gibt es schlicht und ergreifend nicht in einer Linux-Umgebung. Das liegt nicht am Unterbau, der dem von OSX gar nicht mal so unähnlich ist, sondern an der „Faulheit“ der DAW-Programmierer. Das Wort Faulheit ist aber mit Vorsicht zu betrachten, denn für verschiedene Linux-Systeme muss auch Support der Entwickler da sein. Ich kenne ein paar Plugin-Programmierer, die würden nie und nimmer auf Linux umsteigen, weil der Rahmen damit einfach gesprengt werden würde. Außerdem ist der Desktop-Markt (noch?) nicht bei Linux angekommen, somit lohnt sich der Schritt finanziell einfach nicht. Was nicht ist, kann ja noch werden. Solange aber keine Nachfrage da ist, wird sich auch fast keiner daran versuchen.

Nachdem man die geläufigen Namen im Hirn nach hinten geschoben hat, ist Platz für Neues. Benutzt man eine Internet-Suchmaschine wie Tante Google, dann findet man drei große Vertreter: Ardour, QTractor und LMMS (Linux Multi Media Studio). Alle drei sind ausgewachsene DAWs für verschiedene Zielgruppen. Während Ardour am ehesten mit Pro Tools vergleichbar ist, wird man bei LMMS nicht unabsichtlich an FL Studio erinnert. QTractor geht einen ähnlichen Weg wir Ardour, bietet aber nicht so viele Funktionen. Weiterhin gibt es neben den freien DAWs natürlich – wie überall – auch kommerzielle Lösungen: Bitwig und Tracktion. Richtig gelesen, Bitwig, der große Konkurrent von Abletons Live ist seit Veröffentlichung für Linux erhältlich und bekommt den gleichen Support wie seine OS-Geschwister. Und es funktioniert tadellos, sowohl mit ALSA und JACK. Tracktion ist ein ganz anderer Ansatz für eine DAW-Umgebung, die bei Alteingesessenen sicher für Augenleiern sorgt. Ich finde, für Neueinsteiger ein sehr viel intuitiverer Weg in die Audiowelt, da sich hier nicht krampfhaft an der Bedienung der alten Mischpulte und Bandmaschinen festgehalten wird. Leider kam es für mich zu spät und ich wollte mich nicht umgewöhnen – dennoch muss ich den Entwicklern auch anrechnen, dass sie wie das Bitwig Team für Windows, OS X und Linux parallel entwickeln und alle drei Versionen die gleiche Relevanz für die Firma haben.

Doch kommen wir etwas genauer zu den DAWs. Ich möchte die DAWs hier nur kurz vorstellen und keine Reviews niederschreiben. Ich verlinke hier und da interessante Artikel oder Videos und stelle am Ende eine Pro/Kontra-Liste für MICH zusammen. Wer wirklich über den Umstieg nachdenkt, sollte ohnehin immer selbst probieren, ob das Werkzeug zum entsprechenden Ergebnis führt. Mit dem wohl bekanntesten Vertreter mit den meisten Features soll es losgehen.

 

Ardour

Der erste Treffer bei Internetsuchen nach einer Linux-DAW. „Erfunden“ und entwickelt wird Ardour hauptsächlich von Paul Davis. Wie in der Linux-Welt üblich, sind hier aber für verschiedene Bereiche verschiedene Entwickler am Werk. Eine komplette Liste für Interessierte gibt es hier.

Ardour ist erst in den letzten Jahren zur echten DAW geworden, nachdem der MIDI-Support mit Version 3 nachgereicht wurde. Das ist im 21. Jahrhundert auch bitter nötig. Ardour wird hauptsächlich für Linux entwickelt, es gibt aber auch ein Mac OS X Release, das allerdings dauerhaft als „unstable Beta-Version“ gekennzeichnet ist, das heißt: Lieber nicht in einer Produktivumgebung einsetzen, da das Programm nicht 100%ig stabil laufen könnte.

Aus Ardour 2 ist übrigens auch Harrison Mixbus entstanden, das auf allen drei OS läuft und den legendären Channelstrip der Harrison-Mischpulte mitbringt. Allerdings habe ich (und wenn man den Foren glaubt, auch fast alle anderen) die DAW nie richtig stabil zum Laufen bekommen. Abstürze (vor allem beim Export) waren hier an der Tagesordnung, wenn das Programm nicht einfach im Betrieb mit einer Fehlermeldung geschlossen wurde. Das kann also nicht nur an meiner Unkenntnis liegen. Dennoch konnte man damit recht solide arbeiten … aber ich drifte ab.

Wenn man Ardour das erste Mal öffnet, fällt einem die recht gewohnte Optik auf. Das GUI erinnert von der Gestaltung definitiv an Pro Tools. Die Bedienelemente zur Steuerung sind am oberen Rand platziert, das Arrangierfenster groß in der Mitte. Allerdings ist die Optik sehr nüchtern. Die Knöpfe und Menüs sehen nicht aus, als hätten sie den Sprung ins 21. Jahrhundert mitbekommen. Die Waveform-Darstellung ist auch nicht hochglanzpoliert, was ich persönlich recht angenehm finde.

Von der Bedienung geht Ardour auch einen recht eigenen Weg. Man kann nicht wie bei Studio One etwa als Umsteiger die Tastaturbelegung per Dropdown-Menü auf seine Lieblings-DAW ändern. Dafür lässt sich jede Funktion auf individuelle Tastenkombinationen legen. Die Prozedur könnte einfacher nicht sein: Maus über den entsprechenden Menüpunkt bewegen und die zukünftige Tastenkombination drücken. Fertig. Ich habe für die Eingewöhnung an die Oberfläche wenige Minuten gebraucht. Alles ist logisch platziert, bis zur Perfektion vergehen aber natürlich Tage, wenn nicht gar Wochen. Schön ist, dass man sich an der linken Seite den aktuell markierten Kanal wie in Logic anzeigen lassen kann.

Ganz großer Kritikpunkt für mich ist der wahnsinnig hässliche Mixer. Der ist nicht nur schlecht zu bedienen, sondern nimmt auch unnötig Platz weg. Davor war Reaper meine DAW der Wahl (und ist es für OSX und Windows immer noch). Da ist es möglich, mehrere Kanäle im Mixer zu markieren und gleichzeitig zu bearbeiten. Markieren geht hier zwar, aber gleichzeitig Effekte einfügen oder Lautstärke ohne Gruppierung verstellen ist nicht möglich. Auch mit gedrückter Maustaste über die Solo- und Mute-Knöpfe fahren, um schnell mehrere Spuren zu aktivieren, ist nicht möglich.

Dafür hat Ardour etwas, was ich so von keiner anderen DAW kenne: einen zweiten Mixer namens Meterbridge. Hier werden nur die Pegel und die wichtigsten Steuerknöpfe wie Solo, Mute oder Record-Ready angezeigt. Das macht zwar den Fauxpas des Mixers nicht wett, ist aber eine Funktion, die ich in allen anderen DAWs vermisse.

Generell muss ich sagen, dass Ardour vom Funktionsumfang mir als Musiker keine Grenzen setzt. Das wird vielleicht den einen oder anderen stören, da es auch nicht so einfach ist, die Software zu erschließen. Ein weiterer Vor- und gleichzeitig Nachteil ist das komplett freie Routing, auch in Verbindung mit dem obligatorischem JACK: Jedes JACK-kompatible Programm kann direkt mit einem Kanal in Ardour kommunizieren. Das heißt, wenn man beispielsweise ein Drum-Programm wie Hydrogen verwendet, muss man nicht über ein Extraprotokoll wie Rewire alles einrichten, sondern kann gleich loslegen. Aber man muss es wissen und auch so wollen.

Was mich an Ardour weiterhin stört, ist das nicht ganz so freie Routing von Sends. Ein Send ansich ist nicht in einer weiteren Abteilung im Mixer zu finden, sondern kann als Effekt/Instert geladen werden. Obendrauf wird auch der Fader als Insert angezeigt. Damit ist die Reihenfolge so individuell wie in keiner anderen DAW. Aber im Gegensatz zu Reaper gibt es in Ardour Spurentypen. Das wird aber nur Reaper-Nutzer stören, die nur den Typ „Spur“ gewohnt sind. In meinen Augen ein Feature, das den Kopf für den eigentlichen Sinn einer DAW frei hält. Ein Send ist beispielsweise nur an einen AUX-Buss möglich, so kennt man es auch von Pro Tools. Immerhin haben die Entwickler auf eine Instrumentenspur verzichtet, sondern lassen die Instrumente als Inserts auf einer MIDI-Spur zu.

Die Automationskurven werden auf Wunsch unter dem Track ausgeklappt und können mit dem Stift-Tools gezeichnet werden. Auch externe Controller können angebunden werden, vier Protokolle sind dabei: OSC (Open Sound Control), Mackie, Wiimote und Generic MIDI. Damit sollten sehr viele (fast alle?) Controller ansteuerbar sein.

An Plugins wird hier nichts mitgeliefert. Mehr dazu werde ich im nächsten Teil anschneiden. Die Grenzen, die bei kommerzieller Software durch verschieden kostenintensive Versionen beim Metering gesetzt werden, sind hier nicht vorhanden. Es steht völlig frei, ob die Level-Anzeige Metering als Peak, VU, RMS, K12/14/20 oder eine IEC1-Norm angezeigt wird. Auch die Anzahl der Kanäle pro Spur sind nicht begrenzt, von Mono über 12 bis zu „Custom“ ist alles dabei. Klasse!

Mir persönlich gefällt Ardour ganz gut. Die Optik ist halt echt von gestern, aber irgendwie stört das in der Linux-Community sehr wenige. Ich bin ehrlich gesagt hin- und hergerissen: Auf der einen Seite mag ich schlichte Designs, die mit Optik nicht von der Funktion ablenken, aber ein bisschen glatter könnte es schon aussehen. Apple sagt man mit dem schlichtem Grau-Design auch keiner Rückständigkeit nach. Es wird genau deswegen so gern genutzt, weil es nicht von der Arbeit ablenkt. Was mich zusätzlich immer wieder nervt, sind die fehlenden Scroll-Bars. Sie existieren schlicht nicht. Im Projekt wird sich dann über ein etwas störrisches Mausscrollen bewegt oder den „Summary“, eine Leiste am unteren Bildschirmrand, die ich so eigentlich nur von Reaper als „Navigator“ kenne. Da ich mit diesem Modus allerdings nicht sehr viel Zeitgewinn abgewinnen kann, nutze ich ihn auch nicht gern. Für Ardour gibt es wohl keine andere Möglichkeit.

Auch wenn Ardour als kostenlose Software gilt, bekommt man in der kostenlosen Version nicht alle Features. Die aktuelle Einstellung des Plugins wird beim Schließen des Projektes auf „Factory Default“ gesetzt und muss bei einem DAW-Neustart wieder aufwändig eingestellt werden. Außerdem erhält man keine Updates (auch wenn man das durch meine AUR-Version umgehen kann, weil die sich mit dem System automatisch updatet). Zahlt man einmalig mindestens einen Dollar, bekommt man Updates und normales Plugin-Verhalten. Wer gar eine automatische monatliche Spende einrichtet, bekommt auch kleinere Nachkomma-Updates. Im Ernst: Ein Dollar tut niemandem weh, selbst mehr ist gerechtfertigt für die ausgewachsene DAW.

Zu Ardour kann ich sagen: Wahnsinn, was hier mit einer „kostenlosen“ Software alles geboten wird. Die Funktionen sind auf einer Augenhöhe mit den kommerziellen Geschwistern für Windows oder OSX. Es gibt ein paar Macken in der Bedienung, an die man sich erst gewöhnen muss. Auch hatte ich den einen oder anderen Absturz ohne ersichtlichen Grund. Mitten in der Aufnahme wurde das Programm ohne Fehlermeldung beendet. So etwas darf in einer Produktivumgebung nicht passieren, aber das ist auch bei richtig teuren DAWs ab und an mal der Fall, nur nicht so häufig – muss man halt selber abwägen. (Das Verhalten hatte ich sowohl mit der offiziellen Version als auch mit der inoffiziellen AUR-Version. Getestet mit verschiedenen Computern und Distributionen.) Wenn dann noch die Optik veränderbar ist, dann könnte ich mir einen Umstieg durchaus vorstellen.

Mehr Infos zu Ardour 2 und 3 gibt es auf der Homepage. Wer einen guten Einsteiger-Workshop inklusive Videos dafür sucht, sollte sich hier versuchen.

 

QTractor

Ich wusste gar nicht, dass eine installierte DAW nur 4,9 MB groß sein kann. Ich dachte, Reaper ist mit 50 MB Platzbedarf schon verdammt klein. Ich hab beim ersten Öffnen eine grausame Oberfläche und mangelnde Funktionalität erwartet – ich wurde eines Besseren belehrt. QTractor sieht echt okay aus. Klar gibt es hier auch wieder keine Hochglanz-Oberfläche, dennoch sauber und funktionell.

Der Aufbau des GUI erinnert auch hier an eine klassische DAW. Auf der linken Seite befinden die Track-Header mit Namen und den üblichen Funktionen Record-Ready, Solo, Mute und Automation. Außerdem bietet QTractor die Möglichkeit, den angesteuerten Bus(s) ähnlich wie in Pro Tools anzuzeigen. Die Automation wird

Ich habe testweise einfach mal ein zufälliges Mehrspurprojekt von der Cambridge-Seite heruntergeladen und importiert. Der Workflow ist sehr intuitiv, wenn er auch seine Haken hat. Es gibt recht wenige Funktionen auf Hotkeys und man muss die Werkzeuge über die Menüleiste auswählen. Bei einer neuen Spur ist es ganz ungewöhnlich gestaltet: Man legt die Spur an und wählt in einem neuen zwischen MIDI und Audio, soweit ist es noch logisch. Man wählt auch gleichzeitig noch den In- und Output, die Vorder- und Hintergrundfarbe (inkl. die der Waveform) und kann in einem Menüreiter verschiedene Plugins reinladen.

Im Mixer sieht es etwas gewohnter aus als bei Ardour: oben die FX-Inserts, darunter Solo, Mute und Record-Ready, darunter wiederum der Fader mit der Levelanzeige daneben. Leider hat man im Mixer keinen direkten Einfluss auf das Routing, sondern muss ein extra Fenster öffnen, das wie das Routing-Fenster von qjackctl anmutet und sich auch ähnlich bedienen lässt. Effekte werden nicht einfach wie bei Ardour über einen Rechtsklick oder einen Plugin-Manager reingeladen, sondern man macht einen Doppelklick auf den Track, geht in den Reiter „Plugins“, dann auf „add“ und kann dort anschließend sein Plugin auswählen. In meinen Augen auf jeden Fall nicht sehr komfortabel.

Generell muss ich sagen, dass mir dennoch das Mischen mit Qtractor Spaß macht. Die Oberfläche ist aufgeräumt und übersichtlich, auch wenn sich bei langen Liedern irgendwie nicht komplett rauszoomen lässt. Die Bedienung geht recht flott von der Hand. Den Plugin-Hinzufüg-Prozess finde ich sinnlos kompliziert, ebenso wie das Eingangs-Routing über das Extrafenster. Von daher bekommt es von mir nur eine halbe Empfehlung. Das große Plus von QTractor ist aber, dass es von Haus aus LinuxVST „liest“, das neuste Plugin-Format für Linux. Das kann Ardour nicht (zuverlässig).

Aber mehr zu den Plugins kommt im nächsten Teil, der hier wird ohnehin schon viel zu lang. ;)

Mehr Infos zu QTractor gibt es auf der Homepage.

 

LMMS

Linux MultiMedia Studio. Ironischerweise gibt es das mittlerweile auch für Windows und OSX, somit ist der Name nicht mehr ganz korrekt, aber schön, dass die OS-Sprünge auch mal anders herum funktionieren. Von der Bedienung und Optik gleicht es auf jeden Fall FL Studio und ist auch ein großer, kostenfreier Konkurrent. Für mich ist die Bedienung zwar kein Buch mit sieben Siegeln, ist aber so ungewohnt, dass es mir keinen Spaß macht.

Dennoch weiß ich von einigen Kollegen, dass LMMS vor allem etwas einfacher zu bedienen sein soll, gleichzeitig aber auch etwas weniger Funktionen bietet. Es gibt im Großen und Ganzen keine so großen Unterschiede, die eines der beiden Programme besser oder schlechter machen würde. In FL Studio finde ich die Optik einfach glatter und runder. Wo wir wieder bei dem Nachteil der freien Software wären: Es gibt kaum Designer, die kostenlos (oder auf Spendenbasis) unter GPL-Lizenz entwickeln möchten, weil ihr Werk dann auch von anderen weiter genutzt werden kann. In meinen Augen gibt es keine schöne freie Software, maximal ganz nett und eher zweckdienlich, was dem GPL-Modell geschuldet ist. Aber nur weil ich auf glatt polierte, in sich stimmige Oberflächen à la OSX 10.9 oder Windows 8.1 (Desktop) stehe, muss das noch lange nicht jeder. (Zu dem Part Optik werde ich sicherlich auch noch mal im Teil 4 eingehen.)

Generell kann ich sagen, dass LMMS auf jeden Fall speziell ist. Für mich zu speziell, deswegen möchte ich es nicht wirklich bewerten. Deswegen verzeiht den wirklich sehr kurzen Abschnitt über LMMS. Der große Vorteil ist, dass man fast wie in FL Studio arbeiten kann und dass man sehr viel Übersicht in einem Projektfenster hat. Einen wirklichen Nachteil konnte mir keiner der Nutzer nennen, die beides kennen – außer in manchen Versionen die Programmstabilität.

Mehr Infos gibt es zu LMMS auf der Homepage.

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Mehr Informationen

 

Kommerzielle Alternativen

Taucht man in die Linux-Community ein, wird man sehr schnell mit dem Kleinkrieg freie vs. kommerzielle Software in Berührung kommen. Ich möchte den hier nicht weiterführen, da er in meinen Augen absolut sinnfrei ist. Es gibt Vor- und Nachteile von beiden Seiten. Ein Besser oder Schlechter gibt es für den Anwender nicht immer, da beide Versionen gut oder schlecht sein können. In der Regel kann man Open Source Software hinterher sagen, dass mehr Herzblut drinsteckt, das kann aber auch bei bezahlten Entwicklern der Fall seins.

Ich möchte hier zwei kommerzielle DAWs vorstellen, die ohne freiwillige Spenden ihre Entwickler finanzieren, sondern durch einen festen Preis für die Software. Zwei DAWs haben den Sprung von Windows und OSX auf Linux geschafft: Tracktion und Bitwig. Während erstere wohl nicht sehr bekannt ist, hat Bitwig als Live-Killer ziemliche Schlagzeilen gemacht. Ich habe mir beide mal (in der Demo-Version) angeschaut.

 

Tracktion

Mittlerweile ist schon die sechste Version davon erschienen. Nachdem es nach Version 3 etwas in Vergessenheit geriet, stieg es mit Version 4 und neuer Audioengine wieder aus der Versenkung und hat sich einen festen Platz in der DAW-Welt geschaffen. Das Bedienkonzept ist anders als bei den üblichen DAWs wie Cubase oder Pro Tools, was viele alte Hasen verschrecken wird: Es gibt keinen Mixer, sondern ein echtes One-Window-Konzept. Gerade aber für Einsteiger ist es oft logischer und intuitiver aufgebaut. Einen eingessenenen Cubase’ler wird man nur in geschätzten 0,1% aller Fälle von der neuen Bedienart überzeugen können.

Für mich ist Tracktion auch ein wunderbares Beispiel für Naja-Optik bei kommerzieller Software – das aber nur am Rande. Viele Nutzer finden es gerade gut, dass es sich konsequent nicht an den üblichen Verdächtigen orientiert.

Der Einstieg fällt mir trotz einschlägiger Vorgeschichte mit Cubase, Logic, Pro Tools, Studio One und Reaper erstaunlich leicht. Es braucht zwar seine Zeit, um die Logik dahinter ohne Handbuch zu verstehen. Ich finde immer, dass der Einstieg auch ohne „rtfm“ klappen muss, nur dann ist ein Programm gut gestaltet. Tracktin hilft beim Einstieg aber trotzdem durch Pop-Up Fenster, die ich als erstes abgeschaltet habe, weil jeder Knopf erklärt wird.

Der Aufbau ist sehr simpel. Links sind die Inputs mit Record-Ready Knopf, dann kommt die Waveform. Rechts befinden sich Pan- und Volume-Fader, dann mögliche Effektinserts, gefolgt von einer Volumeanzeige am Trackausgang und, das stört mich etwas, Mute und Solo am äußersten Rand.

Die Funktionen lassen sich komplett individuell einstellen. Somit kann man sich auch seine alte DAW nachbauen, ohne immer wieder auf den falschen Tasten zu landen. Klickt man eine Waveform einzeln an, erscheinen im unteren Bereich (wo woanders der Mixer erscheinen würde) die Clipfunktionen, wie etwa Geschwindigkeit, Pitch, Fades, Start- und Endposition.

Nach circa 15 Minuten ohne jede Hilfe und mit meinem Vorwissen würde ich von mir behaupten, das Programm sehr gut zu beherrschen und mich damit auch an aufwändige Mixe und Recordings wagen – das konnte ich bisher von keinem anderen Programm sagen. Genau deswegen würde ich Tracktion jedem Einsteiger empfehlen.

Zum Programm selbst kann ich sagen, dass es ohne Probleme oder Performance-Einbußen zu verwenden ist. Manche LinuxVST haben eine etwas langsame GUI, was gerade bei einem Analyzer eher nachteilig ist, mit den üblicheren LV2 gab es aber keine Probleme. Das Phänomen der langsamen Plugins konnte ich aber auch auf meinem Mac mit AU bewundern. Unter einer Windows-Umgebung habe ich Tracktion noch nie genutzt und kann daher nichts Qualifiziertes über normale VST sagen.

Mehr Infos zu Tracktion und die Demo-Version gibt es auf der Homepage.

 

Bitwig Studio

Spätestens bei dem Namen Bitwig sollten einige ein Aha-Moment erleben. Bitwig ist noch nicht mal vor einem Jahr als ganz neue DAW angetreten. Die Verwandtschaft zu Abletons Live kann niemand abstreiten, will aber auch keiner. Schließlich sitzen hier einige Programmierer mit dabei, die davor bei Ableton im Team waren. Der Grund für die Umorientierung war – wenn ich mich recht an einen Forenbeitrag erinnere – dass Live nicht genug auf Anwenderwünsche eingegangen ist oder auch nicht konnte.

Bitwig Studio erfreut sich großer Beliebtheit, auch wenn der Funktionsumfang noch nicht ganz bei Live angekommen ist. Außerdem ist es preiswerter, was für viele Neueinsteiger ein Argument ist. Die Bedienung ist bis auf wenige Unterschiede ziemlich gleich. Beide haben eine sehr ähnliche Oberfläche, vor allem aber das Clip-basierte Arbeiten. Der Modus ist besonders gut für elektronische Musik geeignet, um verschiedenste Parts live gleichzeitig und miteinander abzuspielen.

Im Gegensatz zu Abletons Live ist Bitwig aber auch neben Windows und OSX mit Linux kompatibel. Der Hersteller gibt Ubuntu 12.04 als Mindestanforderung an, aus eigener Erfahrung und diverser Forenberichte ist man aber nicht auf Ubuntu beschränkt. Die Funktionen unterscheiden sich in den einzelnen Versionen nicht, wohl aber die Unterstützung der Plugins. Das ist jedoch normal, dass Windows VSTs nicht auf einem Mac laufen und Mac AU nicht auf anderen Systemen. Für Linux werden jedoch nur die mitgelieferten Plugins und LinuxVST unterstützt, das geläufigere Format LV2 noch (!) nicht, ist aber laut Bitwig-FAQ in Planung.

Für Ubuntu kann man eine Demoversion herunterladen (eine .deb Datei), für alle anderen Linuxsysteme nicht. Für Arch-Linux existiert im AUR eine nicht offizielle, aber stets aktuelle Version, die ich auf meinem System getestet habe. Stabilitätsprobleme hatte ich gar keine, dafür gibt es ein dickes Plus. Da ich mit dem klassischen DAW-System gelernt habe, tue ich mich etwas schwer mit der Clip-basierten Bedienung, man muss sie aber nicht benutzen.

Die Oberfläche erschließt sich sehr schnell und sieht echt klasse aus. Kein Unterschied zu OSX oder Windows. Schöne Buttons, für mich gute Kontraste, alles eben sehr geschmeidig. Wenn man davor nur auf zweckdienliche Open-Source Software gestarrt hat, ist das die reinste Erholung für das Designempfinden. Auch die Funktionen erschließen sich relativ schnell. Die Effekte werden allerdings nicht wie gewohnt im Mixer angezeigt, sondern unterhalb des Arrangers in einer Reihe von links nach rechts. Das ist für mich eher komisch als praktisch, wohl auch nur eine Sache der Gewöhnung.

Bitwig kann neben JACK auch über ALSA mit dem Interface kommunizieren. Dann ist das gesamte Routing aber in Bitwig abzuhandeln, was es etwas schwieriger, aber nicht unmöglich macht. Die Freiheit von Ardour sucht man aber beim Routing vergeblich. Trotzdem hat man so viel Freiheiten, dass es einen nicht einschränkt und man trotzdem schnell zu den gewünschten Ergebnissen kommt. Etwa das Receive-Plugin empfängt eine Audioquelle eines anderen Tracks.

Ich hatte versucht, mit den Entwicklern in Kontakt zu treten. Leider kam auch auf meine wiederholte Anfrage keine Antwort. Gern hätte ich ein paar Nutzerzahlen im Vergleich präsentiert oder wie schwer für einen DAW-Hersteller die Entwicklung in der Linux-Umgebung ist. Das mit den Nutzerzahlen kann man vermutlich nur an den Downloads einsehen, da eine Lizenz für alle drei Systeme gültig ist.

Generell habe ich mit Bitwig im Vergleich die wenigsten Fehler gehabt und keine Abstürze, auch wenn es sich nur um eine Demoversion handelt. Es sind viele virtuelle Instrumente dabei, die einen Einstieg leichter machen, als wenn man sich noch lange alles zusammensuchen und dann über JACK in die DAW routen muss. Ein großes Plus, da das den Workflow zum Musikmachen nicht behindert, gleichzeitig aber weniger Freiheiten gewährt.

Daraus erschließt sich aber auch ein Minus: Es fehlt aktuell durch die LV2 Schnittstelle ein Großteil der Plugins für Linux. Die kann Bitwig mit dem eigenen Paket zwar teils abfangen, aber mehr Vielfalt wäre hier noch schön.

Bitwig Studio macht einen sehr guten Eindruck auf mich und würde ich elektronische Musik machen, vermutlich die Wahl der ersten Stunde. Selbst ich, der sonst nur klassisch mixt, habe in 15 Minuten einen sehr ansehnlichen Song hinbekommen. Leider kann man in der Demoversion weder speichern noch bouncen, somit wird der Song wohl nie die Öffentlichkeit erreichen.

Und endlich habe ich mit Bitwig auch ein Argument, dass Software für Linux nicht altbacken oder bescheiden aussehen muss.

Mehr Infos und die Demo von Bitwig bekommt man auf der Homepage.

 


Das war jetzt eine ziemliche Latte Text. Ich habe versucht, die für mich wichtigsten Infos so knapp wie möglich zusammen zu fassen, damit sich überhaupt der eine oder andere durchquält. Wenn jemand eigene Erfahrungen mitteilen möchte, der kann gerne unten die Kommentarfunktion nutzen – geht auch als Gast ohne Registrierung. ;)

Im nächsten Teil geht es um einen weiteren wichtigen Punkt: die Plugins.

Update: Teil 4 gibt’s hier.

Bildquellen:
  • Die Optik von Ardour liegt irgendwo zwischen Pro Tools und Logic: Screenshot gearnews
  • Der Mixer beitet zwar viel, sieht aber nicht danach aus.: Screenshot gearnews
  • Ardour Meterbridge : Screenshot gearnews
  • QTractor: Sehr sauber aufgebaut, dafür weniger Funktionen.: Screenshot gearnews
  • Im Mixer kann man Inputs, Outputs und Tracks beliebig verschieben.: Screenshot gearnews
  • Das Promo-Video von LMMS verspricht optisch etwas mehr.: Youtube / LMMS
  • Die einzige Ansicht von Tracktion - reicht aus um Musik zu machen.: Screenshot gearnews
  • Bitwig Clip View: Screenshot gearnews
  • Bitwig Effekte: Screenshot gearnews
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12 Antworten zu “[Kolumne] Linux als DAW? Ein Selbsttest über mehrere Monate – Teil 3”

    Hermelino sagt:
    0

    Endlich durch. :D

    Guter Rundumblick. Mehr Tiefgang hätte vermutlich den Webspace voll ausgelastet, wäre aber gerade bei Ardour schön gewesen. :)

    Harkan sagt:
    0

    Wusste bisgher garnicht, dass Bitwig auch mit Linux läuft. Vielleicht schau ich mir Ubuntu Studio mal in einer virtuellen Maschine an. Spielen tu ich eh nicht.

      gearnews sagt:
      0

      Ausprobieren in einer VM sollte für das System selbst ohne Probleme gehen. Aber DAW nutzen wird keinen Spaß machen, weil die Latenzen enorm sind oder man Probleme mit JACK bekommt. Aber auch hier macht Versuch klug.

    PeeWee sagt:
    0

    Da gibt es ja noch nen schönen MIDI Sequencer namens Rosegarden, den ich mal entdeckt habe. Auf den ersten Blick schien der mir einen gewaltigen Funktionsumfang zu haben, so wie ich es von Logic 4 auf Windows mal gewohnt war.

      gearnews sagt:
      0

      Logic 4 kenne ich leider nicht, ich bin erst bei Logic 7 dazugestoßen. Ich vermute aber mal, dass da bis zur aktuellen Version 10 noch ein bisschen passiert ist?! ;)

        PeeWee sagt:
        0

        Bestimmt.
        Ich bin aber nach Logics Verkauf zu Apple aus Logic ausgestiegen. Ich glaube 4.4.1 war die letzte WIndows Version, mittlerweile nahezu unbrauchbar, da die 4er Logic den RAM über 1G nicht mehr verwalten kann und man seinen RAM beim Booten „künstlich verkleinern“ muss, um Logic überhaupt starten zu können.

        Was ich eigentlich nur sagen wollte, ist, dass Logic 4 damals schon ein sehr mächtiges MIDI Werkzeug war, zum Teil von anderen DAWs bis heute noch nicht eingeholt, und dieses Rosegarden mich auf den ersten Blick daran erinnert hat.
        Ich werde es mir jedenfalls noch einmal sehr genau anschauen, wenn ich endlich mal etwas mehr Zeit habe. Man lässt mich einfach nicht … Muss weg, cu @ll

    lcatlnx sagt:
    0

    Es gibt auch noch Renoise. Das ist ein Tracker der DAW ähnlich ausgebaut ist. ;)

    Cadence + Bridges haben auf meiner Kiste noch keine Abstürze gehabt, die laufen super stabil. Aber:

    Initial ist das ein wenig fuddelig, da man in der pavucontrol erstmal pulse die Soundkarte hart und für immer entziehen sollte und dann Cadence entsprechend in den Login Prozess einbauen muss. (Manuell auf nicht KDE Desktops). Sonst macht das alles murx. Man sollte auch in Richtung der Sessionsettings aktuell noch ein bissel vorsichtig sein. Man muss sich klar machen das Claudia als ladish Frontend die JACK Settings überschreibt. Cadence wird durch Ladish + Claudia fast zu einem Start und Stop Programm degradiert. Genau das macht das System etwas unübersichtlich. Man sollte diese Tools imho zusammenlegen und daraus einen Guss machen. (Grüße an falkTx) ;)

    Anyway:

    Danach ist Cadence + Claudia allerdings ne Wucht. Stabil Alles mit Allem routen zu können ohne irgendwelche Krücken VST’s oder Rewire, hab ich mir schon immer gewünscht. ;)

    kann man hier alles eintragen? sagt:
    0

    Wann kommt der nächste Teil? :p

    der typ sagt:
    0

    kurzes update, reaper gibts nun auch für linux! :D Werde s die tage mal testen, habs grade gelesen und mich an diesen Artikel erinnert, „gleich ma kommentieren.“ dacht ich mir.

      claudius sagt:
      0

      Du hast Recht!
      Wir haben darüber auch später mehrfach berichtet, nur noch nicht hier nachgetragen. Danke für den Hinweis! :)

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