von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Fender Telecaster CITES Palisander American Elite

Nochmal genau hinsehen! Ab Sommer ist Palisandergriffbrett Geschichte  ·  Quelle: Fender

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Uff, das ging ja schnell. Seit Anfang 2017 müssen Instrumente mit Palisander registriert und zertifiziert werden, bevor sie verkauft werden. Sonst macht man sich strafbar. Fender zieht daraus nun Konsequenzen und wird ab Sommer 2017 alle Mexiko und American Elite Modelle nur noch ohne Palisanderholz bauen. Auch Squier schwenkt um.

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Made in Mexiko

Bei Fender Mexico wird es fortan nur noch Gitarren und Bässe mit Pau Ferro Griffbrettern (Infos dazu hier) geben. Das wurde zuletzt bei der Signature Stratocaster für Stevie Ray Vaughan genutzt und dürfte für manche Mexiko-Modelle ein Upgrade sein. Es soll so klingen wie brasilianisches Palisander und sieht auch so ähnlich aus, ist aber eben nicht geschützt.

American Elite

Bei der Elite-Serie aus den USA wird es ebenfalls kein Palisander mehr geben. Das wird aber nicht wie bei den Mexikos mit Pau Ferro ersetzt, sondern mit Ebenholz. Ebenfalls ein willkommenes Upgrade, auch wenn Ebenholz auch nicht gerade ein übermäßig vorkommendes Holz ist. Zumal für das typische „Schwarz“ nur der sehr harte Kern der Stämme verwendet werden kann. Für viele Gitarristen ist es aber „das“ Griffbrettholz.

UPDATE: Fender will nicht nur das schwarze Ebenholz nutzen, sondern auch das Streaked, also heller gemaserte. Das ist etwas nachhaltiger. Finde ich gut.

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Squier

Auch die Budget-Tochter Squier wird fortan nach aktuellem Wissensstand  bei allen Serien auf Palisander verzichten und auf Blackwood setzen.

UPDATE: Danke an die ganzen Einsender, die mich auf die erste Falschangabe Bubinga hingewiesen haben. Fender hat das nun noch einmal bestätigt, dass Squier nur auf Blackwood umsteigt.

Und der Rest?

Wie es sich bei den anderen Serien und den japanischen Modellen verhalten wird, ist noch nicht ganz klar. Vorerst sollen die normalen USA- und die japanischen Modelle weiterhin Palisander nutzen.

Grundlegend finde ich (!) es richtig, dass Hersteller auf bedrohte Hölzer achtgeben und lieber Bäume verwenden, die nicht so selten sind. Ob das nun wirklich das Anliegen von Fender ist, möchte ich zwar bezweifeln, aber schön, dass es einfach passiert. Am Ende (Achtung: Blasphemiepotenzial) zählt eh nur die Dichte des Materials und das könnte auch der richtige Kunststoff sein und keiner würde es hören. Und jetzt „Zu Pohten mit tehm Purchen“. Und dann ist da noch die Optik …

Wer also auf seiner nächsten neuen Fender Gitarre (oder Bass) noch ein Palisandergriffbrett in den speziellen Serien haben möchte, sollte sich schnell eine sichern. Oder dann doch gleich die komplette Dröhnung?

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2 Antworten zu “Fender stoppt Produktion von Gitarren und Bässen mit Palisander”

    Hind sagt:
    0

    „(Squier wird) … auf Blackwood und Bubinga setzen.“

    Sind das seriöse Fakten? Bubinga ist nicht nur ein hartes, schwer zu verarbeitendens Holz sondern ebenso von den neuen CITED-Regularien erfasst. Was sollte dieser Ressourcen-Tausch bringen?

      gearnews sagt:
      0

      Wurde mir so gesagt. Ich hake aber nochmal nach, das würde in der Tat keinen Sinn machen, wenn Bubinga tatsächlich mit CITES „verboten“ wird.

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